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Starke Schmerzen – Implantatschrauben
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- Dieses Thema hat 23 Antworten sowie 30837 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 21 Jahren, 6 Monaten von zahedi aktualisiert.
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MajaGast
Ich bin schon verzweifelt.Bei mir wurden auf der linken Seite im Backenzahnbereich 2 Implantatschrauben vor ca. 8 Monaten gesetzt.Jetzt geht eigentlich die Behandlung mit Aufsetzen der Kronen weiter.Habe aber seit ca. 10 Tagen Schmerzen.Wurde geröntgt. Keine Entzündung und auch die Schrauben sitzen bombenfest?Was kann das sein??
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zahediAdministrator
Hallo,
sind die Implantate eröffnet worden und sind Einheilkappen eingesetzt worden?MajaGastIch hatte letzten Donnerstag einen Termin und hier wurden die Schrauben für den Abdruck der endgültigen Kronen abgenommen. Meinen Sie damit die Einheilkappen? Denn ich hatte die Schmerzen schon vor diesem Termin und das Komische ist, dass auf der rechten Seite zur gleichen Zeit auch 2 Implantate gesetzt wurden und ich dort keine Schmerzen habe.
Was kann die Ursache der Schmerzen auf der linken Seite sein?
Vielen Dank im Voraus!
zahediAdministratorwann genau haben die Schmerzen denn angefangen?
Gruß
B. ZahediMajaGastEs hat vor 10 Tagen begonnen, ist eigentlich abends am schlimmsten.Und wie gesagt, die Implantate sind auch prima eingeheilt, sind nicht locker.Deshlab gehe ich nicht davon aus, daß mein Körper sie jetzt nach 8 Monaten abstößt.Mein Zahnarzt hat nichts gefunden.
zahediAdministratorich meinte, ob die Schmerzen im Zusammenhang mit oder nach irgendeiner Aktion/Behandlung aufgetreten sind, oder aus heiterem Himmel.
MajaGastJa,die Schmerzen waren wirklich aus heiterem Himmel da,ohne daß ich eine Behandlung beim Zahnarzt hatte.
zahediAdministratorSchmerzen sprechen eigentlich immer für eine Entzündung. In diesem Fall würde ich auf jeden Fall überprüfen lassen, ob die Implantate wirklich fest sind (Periotest). Das Röntgenbild ist da nicht immer ausschlaggebend.
Gruß
B. ZahediMajaGastHallo,
vielen Dank für die Info!
Wird dieser Test von meinem Zahnarzt durchgeführt oder muß ich da zu einem speziellen Arzt?
GrußzahediAdministratorhoffentlich hat er das Gerät da. Ist sehr sinnvoll in der Implantologie.
Solange das Implantat schmerzt, würde ich keine Krone einsetzen lassen.
Gruß und viel Erfolg
B. ZahediDr. Dr. Ruediger OsswaldGastWie würden Sie denn diese Schmerzen beschreiben, Maja? Sind sie eindeutig im Gebiert der Implantate angesiedelt und darauf beschränkt, oderhandelt es sich mehr um linksseitige, in das Gelenk und die die lineke Schläfe ziehende Schmerzen?
Grüße
Osswald
MajaGastDie Schmerzen sind in dem Gebiet der Implantate.Wir haben Sie auch noch mal geprüft. Sie sind eindeutig fest!
Dr. Dr. Ruediger OsswaldGastErträglich oder unerträglich, will sagen, könnten Sie damit leben?
Grüße
Osswald
MajaGastNein,das kann kein Dauerzustand bleiben. Haben Sie eine Idee,was hie die Ursache der Schmerzen sein kann?
Dr. Dr. Ruediger OsswaldGastKeine Idee, was das sein könnte, Maja. Hatten sie bei anderer Gelegenheit Uahnchmerzen, für die der Zahnarzt keinen objektivierbaren Grund finden konnte?
Können Sie aussagen, welches der Implantate die Schmerzen bereitt, oder haben Sie einen Verdacht? Klopfempfindlichkeit?
Herzliche Grüße
Osswald
MajaGastHallo,
genau diese Sache bereitet mir langsam Sorgen, denn ich habe diese Probleme mit den Zähnen schon seit Jahren. Es sind viele Zähne gezogen worden, wo eigentlich nicht festzustellen war, dass die Zähne wirklich krank sind. Ich habe alles probiert: Nervziehen, Wurzelspitzenresektion und KEINE Behandlung hat Erfolg gebracht. Mir ging es immer erst besser, wenn der entsprechende Zahn gezogen war. Aber es hat dann nicht lange gedauert, bis der nächste Zahn weh tat.
Und da ich jetzt die Schmerzen an den Implanten habe, denke ich auch langsam, dass die Schmerzen evtl. andere Ursachen haben müssen.
Wir haben sie übrigens auf Klopfempfindlichkeit geprüft. Darauf sind sie aber nicht „angesprungen“.
Viele Grüße
MajaDr. Dr. Ruediger OsswaldGastIch denke, dass wir der Sache jetzt vielleicht doch ein gutes Stück näher kommen, Maja. Es gibt nämlich sehr wohl Schmerzen, die in den Zahnbereich projiziert werden, obwohl sie nicht von den Zähnen ausgehen. In diesem Sinne könnte es sich bei Ihnen um etwas handelt, was wir „orofaziales Schmerzsyndrom“ nennen.
Ehe das nicht abgelärt ist, würde ich an ihrer Stelle sehr zurückhaltend sein mit der Extraktion weiterer Zähne oder gar der Entfernung der Implantate.
Herzliche Grüße
Osswald
MajaGastHallo!Darf ich Sie zum Abschluß noch fragen,was man genau darunter versteht und ich wie das gegebenenfalls untersuchen lassen kann?Herzlichen dank und viele Grüße
Dr. Dr. Ruediger OsswaldGastDarf ich Sie vorher noch etwas fragen, Maja? Handelt es sich um einen Dauerschmerz oder um Schmerzattacken, also anfallsartig auftretende Schmerzen?
Herzliche Grüße
Osswald
majaGastEs handelt sich um Schmerzattacken,die meistens gegen Abend auftreten.Und teilweise helfen auch hier Schmerztabletten nicht.
Viele Grüße
MajaDr. Dr. Ruediger OsswaldGastDann benatworten Sie mir bitte noch Punkt für Punkt diese Fragen, Maja. Könnte nämlich durchaus sein, dass es sich nicht um ein orofaziales Schmerzsyndrom handelt, was die Angelegenheit erheblich erleichtern würde.
1) Ist immer die gleiche Seite betroffen?
2) Treten die Schmerzen anfallsartig auf?
3) Treten die Schmerzen immer zur gleichen Tageszeit auf, so dass Sie manchmal das Gefühl haben, Sie könnten die Uhr danach stellen?
4) Hatten Sie Vergleichbares schon einmal?
5) Wenn ja, gibt es Perioden, in denen die Schmerzen (beinahe) täglich auftreten, gefolgt von längeren völlig beschwerdefreien Perioden?
6) Wenn Sie ene solche Attacke haben, geht dann die eine Seite der Nase zu, um später zu laufen?
7) Tränt das Auge?
8) Haben Sie das Gefühl, das Auge trete hervor, bzw. werde herausgedrückt?
ß) Gehen die Schmerzen vom Auge aus weiter, um schließlich die gesamte Schädelhälfte der betroffenen Seite zu befallen?
10) Wenn ja, haben Sie nachdem die Attacke verschwunden ist einen „Haarspitzenkarthar“, dass heißt, dass die Haare berührungsempfindlich sind?
11) haben Sie den Eindruckl, dass die Attacken nach Alkoholgenuß oder durch helles Licht ausgelöst oder verstärkt werden?Herliche Grüße
Osswald
majaGast1)Im Moment habe ich die Schmerzen im linken Unterkiefer.Aber die Zahnschmerzen,die ich in den letzten Jahren hatte, waren auch auf der rechte Seite und auch im Oberkiefer.
2)Das kann man schon sagen, denn oft habe ich für ein paar Stunden/Tage Ruhe und dann geht es wieder los.
3)Meistens beginnen die Schmerzen im späten Nachmittag/Abendstunden.
4)Ja.
5)Ja
Die Fragen 6 – 11 kann ich alle verneinen. Möchte aber noch hinzufügen, daß ich die Schmerzen immer einer bestimmten Stelle (sprich jetzt an der Stelle der Implantate) oder in der Vergangenheit an der Stelle des Zahnes (der dann wegen der starken Schmerzen gezogen wurde) zuordnen kann.Dr. Dr. Ruediger OsswaldGastWenn Sie jetzt die meisten der Fragen (insbesondere auch ein oder 2 zwischen 6 und 11) mit „Ja“ beantwortet hätten, dann wäre ich mir iemlich sicher gwesen, dass Sie unter einem sogenannten „Cluster-Kopfschmerz“ leiden.
Krankheitsbilder sind jedoch nicht immer lehrbuchäßig und insbesondere dieses peridodische, anfallsweise Auftreten immer zur gleichen Tageszeit verbunden mit langen Prioden von Beschwerdefreiheit sprechen schon dafür, dass es ein nicht ganz typischer Cluster sein könnte. Muss es aber nicht.
Absolut sicher bin ich mir, dass Sie sich in neurologische Behandlung begeben sollten, um diese Verdachts- Diagnose zu sichern, oder auszuschließen. Neurologisch untersuchen lassen sollten Sie sich in jedem Falle. Es gibt auch andere organische Erkrankungen, die zu einer solchen Schmerzsymptomatik führen können.
Den Cluster auszuschließen oder zu bestätigen ist eigentlich ziemlich einfach, da der Cluster mit ausgesprochen typischen Medikamenten sehr ordentlich zu behandelen ist, so dass Sie, wenn es denn ein Cluster ist, sehr schnell beschwerdefrei werden sollten. Sie sollten aber versuchen, einen Neurologen zu finden, der sich mit Cluster wirklich auskennt.
Schauen Sie einmal unter folgendem link:
https://www.dmkg.org/index.htm
Ich denke, dass Sie dort alles finden, was Sie brauchen. Insbesondere auch eine Liste mit Neurologen, die sich damit auskennen. Falls keiner in Ihrer Nähe ist, dann sollten Sie den Neurologen, den Sie aufsuchen, vorsichtshalber auf diese Seite ansprechen. Eine Alternative ist es auch, in einem solchen Fall die nächstgelegene Universitätsklinik aufzusuchen.
Falls neurologisch nichts zu finden ist, und der Cluster ausgeschlossen werden kann, dann bleiben zwei Möglichkeiten:
a) es könnte sich um die Folgen von sogenannten „Schlechten Gewohnheiten“ mit Überlastung der Zähne und des Kiefegelenks handeln (Knirschen/Pressen). Ich halte das in Ihrem Falle für möglich, aber wenig wahrscheinlich, da die Schmerzsymptomatik eine andere ist, Aber wie gesagt, Krankkeitsbilder sind nicht immer lehrbuchmäßig. Der Volksmund, der seine Weisheiten ja aus einem jahrtausende andauerndem Beobachten hat, formuliert das zB. mit „Zähne zusammen beißen“, „verbissen sein“, „sich an etwas die Zähne ausbeißen“, „zerknirscht sein“, „das Letzte aus sich herauspressen“, „sich durchbeißen“, usw. Man sieht also, dass Zähne ausgesprochen eng mit der Verarbeitung psychischer Vorgänge und Probleme verbunden sein können.
Das leitet auch gleichzeitig zub) über. Es könnte sich um ein orofaziales Schmerzsyndrom handeln. Es gibt ja nicht nur körperlich bedingte Schmerzen, sondern auch seelisch bedingte. Seelisch bedingte Schmerzen bestehen häufig eine lange Zeit, ohne dass man sie bewußt wahrnimmt, weil man sie aus guten oder weniger guten Gründen lieber verdrängt. Körper und Seele sind jedoch eine nicht voneinander zu trennende Einheit, die sich gegenseitig stark beeinflussen. In der Folge läßt sich die Seele die Verdrängung ihrer Schmerzen nicht unendlich lange gefallen, sondern projiziert diese Schmerzen in dem Versuch auf sie aufmerksam zu machen, irgendwann in Körperteile oder -regionen. Die Behandlung oder Beseitigung derselben (in diesem Falle Extraktion) verschafft dann zwar unmittelbare Beschwerdefreiheit, die jedoch nicht sehr lange anhält, weil die Grunderkrankung fortbesteht. So gibt es zurecht den Merksatz; „Keine Depression ohne körperliche Symptomatik!“
Umgekehrt gilt das natürlich auch und wird dann viel eher akzeptiert, wenn nämlich langandauernde starke körperliche Beschwerden zu seelischen Veränderungen und Problemen führen, was häufig genug der Fall ist.
Wer da nun die Henne ist oder das Ei, ist eine vieldiskutierte Frage aber unwichtig. Ich denke beides ist möglich, mal ist es so und mal so.
Herzliche Grüße und gute Besserung. Es wäre nett, wenn Sie mich -wenn es Ihnen lieber ist auch gerne mit privater mail- auf dem Laufenden halten.
Osswald
zahediAdministratorHallo,
da will ich mich gerne anschließen, aber die Diagnose Trgeminusneuralgie sollte sicherlich ebenfalls ausgeschlossen werden (durch Neurologen). -
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