Neue Umfrage: Weiterbehandlung bei Implantatversorgungen aus dem Ausland?

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Nicht selten lassen sich Patienten im Ausland mit Implantaten versorgen. Hieraus entsteht nicht nur ein ein wirtschaftliches Problem für die Implantologen daheim: Immer häufiger wird es dazu kommen, dass Patienten bei Reklamationen und Nachsorge den weiten Weg zum Behandler im Ausland scheuen und einen Zahnarzt in der Heimat aufsuchen….

Thema

[Dr. K. de Cassan]

Wenn auch die ärztliche Ethik eine Weiterbehandlung gebietet, so sollte diese sehr zurückhaltend und auf die eigentliche Schmerzbeseitigung beschränkt bleiben, da sich mit Hinblick auf eine Beweissicherung sonst gravierende juristische Probleme ergeben. Anders sieht der Fall aus, wenn die „Reklamationen“ gutachterlich abgesichert sind.

Klaus de Cassan

[Dr. Uwe Borrosch]

Natürlich werden solche Patienten behandelt, doch nur zu GOZ Höchstsatz, evtl. mit noch höherer Abdingung. Sonst nicht.

[CBit]

Ich stimme Kollegen Borrosch uneingeschränkt zu. Qualitativ hochwertige Betreuung in einem so hochsensiblen Gebiet kann und muss auch angemessen vergütet sein. Jemand, der aus alleiniger Kostenerwägung eine Behandlung im Ausland durchführen lässt (die ja deswegen nicht zwingend schlechter sein muss), muss sich auch der Risiken bewußt sein und diese im Erlebensfalle auch respektieren.

[Dr. Wolfgang Rauh]

Eine Weiterbehandlung bei im Ausland gesetzten Implantaten würde nur auf die Entfernung hinauslaufen

[Dr. Günter Metelski]

Kommt der Patient mit akuten Schmerzen in die Praxis,würde ich
versuchen,diese zu beheben.Sonst würde ich eine Weiterbehandlung ab-
lehnen auch unter dem Aspekt einer
späteren Haftung.

Gruß G. Metelski

[Dr. Klaus Wolreit]

bei allem verständlichen Groll gegenüber den, den wirtschaftlichen Vorteil nutzenden Patienten, muss ich mich doch dem Hippokratischen Eid beugen, der gebietet, jeden Patienten bestmöglich zu versorgen.
Gruss
Klaus Wolreit

[Dr. Holger Scholz]

Worin besteht der Unterschied zwischn einem im Ausland und einem in D gesetzte Implantat. Warum keine Behandlung, wenn die Voraussetzungen stimmen? Oder werden generell alio loco gesetzte Implantate nicht versorgt? Oder liegt es daran, dass ausländische Ärzte schlechter sind? Rache?
LG
Holger Scholz

[K. Boner]

Es gibt immer einen Weg, diese Patienten legal „abzuschieben“. Wir verweisen grundsätzlich auf die Gewährleistungspflicht, undzwar die des Erbringers. Nur bei akuten Schmerzzuständen wird natürlich zweckmässig und ausreichend behandelt. Ansonsten müssen die Patienten schon da hin zurück, wo sie den Eingriff haben machen lassen. Glücklicherweise haben UNSERE Patienten das verstanden.

[Dr.Georg Strobel]

Lieber Herr Kollege,
natürlich gebietet sich das. Ohne Abzocke, auch das. Aber dann bitte nach einer GOZ mit 2007- Steigerungsfaktor, evtl. mit Honorarvereinbarung und nicht nach der GOZ(1-3,5 fach) von 1987/88.
Gruß
Dr.Strobel

[Dr. Klaus Wolreit]

Ich biete meinen Patienten eine Nachsorge der Auslandsimplantate nach Honorarvereinbarung an.
Denn erstens handelt es sich oft um langjährige Patienten und zweitens sind gerade die Auslandspatienten oft aus Gründen der mangelnden Liquidität auf eine Auslandsbehandlung ausgewichen. Ich sehe keinen Sinn und Zweck in einer Ausnutzung einer solchen Notsituation.
Gruss
Dr. Wolreit

[Dr. Holger Scholz]

Glückwunsch zu dieser vernünftigen Einstellung.
Gruss
hs

[uta]

ein wahres Glück, dass es noch Ärzte mit Ihrer Einstellung gibt!

Natürlich weichen die Patienten aus finanzieller Verlegenheit ins Ausland aus…obwohl sie sicher lieber bei einem Zahnarzt ihres Vertrauens bleiben würden, den man viele Jahre kennt und dem man vertraut!

[Autor]

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