Nah verlaufender Nerv

[Claudia Thoms]

Guten Tag und Hallo!
Ich bin mir nicht sicher, ob ich meine Zahnlücke im Unterkiefer (Zahn 45) mit einem Implantat versorgen lassen sollte, weil ich große Angst habe, daß der sehr nah verlaufende Nerv (Nervus mandibularis) beschädigt werden könnte.
Ich möchte nun wissen, was passieren kann, wenn der Nerv beschädigt/durchtrennt wird. Kommt es „nur“ zu einem Taubheitsgefühl der Unterlippe ( wenn ja, verschwindet es dann wieder?), hängt die Lippe vielleicht herunter oder werden Beweglichkeit und somit das Sprechen eingeschränkt? Ich habe diesbezüglich nun zwei unterschiedliche Ansichten dazu gehört und kann es leider nicht selber beurteilen.
In wie vielen Fällen, von sagen wir mal 1000, kommt es eigentlich zu solchen Komplikationen?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. Liebe Güße und besten Dank, Claudia

Thema

[zahedi]

Hallo,
vor der Operation sollte man exakt die Entfernung zum Nerven (und damit die Bohr- bzw. Implantatlänge) ausrechen, um eine Verletzung sicher zu vermeiden.
Bei einer Verletzung kommt es auf die Art der Verletzung an, welche Schäden entstehen:
Bei einer Quetschung: Verlust des Gefühls im Bereich des Kinns, der Lippe oder Teilbezirke möglich. Meist reversibel. Missgefühl auch möglich.
Bei einer vollständigen Durchtrennung: meist irreversibler Verlust des Gefühls. Durch fehlende Rückmeldung dieser Region sind in seltenen Fällen durchaus auch Störung der Bewegung denkbar.
Aber: so weit sollte es bei exakter Planung und Durchführung nie kommen.
Viel Erfolg
B. Zahedi

[Autor]

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