Hallo zusammen,
ich weiß das Thema klingt komisch und jeder versucht es mir auszureden, aber… Ich bin wirklich etwas verzweifelt (und die Zahnarztangst hilft dabei nicht).
Ich habe mir im OK (22) vor einer Woche ein Keramik-Sofortimplantat setzen lassen. Der Zahn war nach einer missglückten WSR vor einigen Jahren immer empfindlich mit einer kleinen chronischen Entzündung. Mein Zahnarzt und ich entschieden uns wegen der schlechten Aussichten gegen eine erneute WSR und für eine Extraktion.
Die Sofortimplantation wurde mir empfohlen, weil ich Angstpatientin bin und eine Narkose wünschte, so sollte durch nur einen Eingriff die Belastung minimiert werden. (Im Nachhinein kommt mir das alles zu voreilig vor, aber nachher ist man immer schlauer.)
Es wurde kein Knochenaufbau gemacht.
Nun geht es mir jedoch miserabel, das Implantat fühlt sich wie ein riesiger Fremdkörper an. Überall Druck im OK bis zur Nase, wenn ich mir innen über den Gaumen fahre fühlt es sich an als würde ich direkt auf das Implantat drücken, es zieht dann wie ein Blitzschlag durch den Gaumen wodurch ich kaum essen mag (da man dabei ja ständig an den Gaumen kommt), es pocht häufiger auch mal und manchmal „vibriert“ das Implantat.
Ich bereue die Implantation jetzt schon, mein Bauchgefühl sagt mir dass es ein Fehler war und sich nie gut anfühlen wird. Für manche klingt das verfrüht, aber so fühle ich leider. Dass die Wundheilungsschmerzen normal sind weiß ich, die würden mich nicht stören.
Die Zahnärzte sagen nun natürlich alles heilt gut, keinerlei Entzündung sichtbar, Zahnfleisch schmiegt sich klasse an, 2D Röntgen okay, ich solle erstmal einige Zeit abwarten, vielleicht mit Antibiotika, aber ich denke mir – je länger ich warte, desto schwieriger wird doch die Entfernung des Implantats wieder, falls sich die Probleme nicht geben (was ich vermute)? Geschweige denn wenn es schon im Knochen verankert ist, dann müsste man ja großzügig drumherum gehen.
Generell meine Frage: Was würde passieren, wenn ich nun (z. B. bei einem anderen Chirurgen) das Implantat bald wegen Missempfindungen entfernen lassen würde. Wäre dies ein großes gesundheitliches Risiko? Kann da was schlimmes passieren? Wie lange dauert dieser Eingriff? Könnte ich die Lücke dann normal abheilen lassen und dann in einiger Zeit eine stinknormale Brücke wählen? Und ab wann ist es so fest im Knochen verankert, dass es nur noch herausgefräst werden kann? Ich habe das Gefühl die Uhr tickt aber die Zahnärzte verstehen mich nicht weil äußerlich ja alles okay ist.
Ich bin verzweifelt, hatte doch gedacht nach den Jahren der Schmerzen und Entzündung wäre jetzt langsam mal gut. Dabei war ich vorher extra tapfer. Gerade wäre mir eine dumme Zahnlücke lieber. Und dann läuft auch noch die AU ab…
Viele Grüße
Angstmaus