Basal osseo intregation-BOI

[Maria Schmidt]

Hallo, wer kann mir Infos über diese „Dental-Technik“ geben. Über Infos wer diese Technik in NRW bzw. in Deutschland anwendet.
Ich bedanke mich ganz herzlich im Voraus.
Maria Schmidt

Thema

[Michael Zach]

Sehr geehrte Frau Schmidt,

das BOI-Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass das Implantat seitlich in den Kiefer-knochen eingebracht wird. So erhält es dieselbe Stabilität, wie ein Implantat, das von oben (crestal) in den Kieferknochen eingepflanzt wird. Bei der letztgenannten Methode muß dem Patienten aber oft erst einmal Teile des Beckenknochens in den Kiefer transplantiert wwerden, was in Vollnarkose passiert und riskant ist. Diese Operation ist bei BOI nicht erforderlich. Es ist die schonendere Methode. In Deutschland kann ich Dr. David in Niederkrüchten/Elmpt empfehlen.

Mit freundlichen Grüßen

[Dr. Jörg Brachwitz]

Sehr geehrter Herr Zach,

zum BOI-System läßt sich aus wissenschaftlicher Sicht nur festhalten:
1. Es ist ein System, das keine der wissenschaftlichen Gesellschaften noch
empfiehlt.
2. Beim Herausfallen eines BOI-Implantats entstehen häufig große
Knochendefekte, die eine weitere Behandlung extrem einschränken.
3. In Implantologenkreisen ist die hohe Komplikationsrate bekannt.
4. BOI-Implantologen lehnen eine Begutachtung Ihrer Fälle durch anerkannte
Gutachter ab (BDIZ-, DGI- oder DGZI-Gutachter sollen angeblich nicht
ausreichend qualifiziert sein).
Diese Gründe allein reichen schon aus, dem BOI-System keinen besonderen
Rahmen in der Implantologie einzuräumen. Es ist aus
wissenschaftlich-implantologischer Sicht kein empfehlenswertes System.

Freundliche Grüße

Dr. Jörg Brachwitz

[admin]

Sehr geehrte Kollegen,
die entfachte Diskussion um die wissenschaftlich nicht anerkannten BOI´s gehören nicht ins Patientenforum und sollten im Forum der Fachseite diskutiert werden. Insbesondere verstößt das Bewerben eines Implantatsystem gegen die Statuten dieses Forums. Bitte nehmen Sie von weiteren Eingaben dieser Art Abstand. Entsprechende Fragen im Forum sollten per email beantwortet werden.
Vielen Dank
B. Zahedi

[Dr. Martin Schweppe]

In Ihrem Forum, Herr Zahedi, gewinnt der Leser den Eindruck, dass Schraubenimplantate und Basal Implantate in einer Art Gegnerschaft sind, dass Schraubenimplantologen normal sind und Basal Implantologen unnormal sind. Sie reden von Philosophien.

Basal- und Schraubenimplantate ergänzen sich:

Schraubenimplantate haben eine eindeutige Indikation: ausreichende Knochenhöhe und -breite zur Verankerung eines schraubenförmigen Implantats. Werden diese Werte unterschritten, müssen, um dennoch ein krestales Implantat langfristig sicher zu verankern, aufwendige und mitunter riskante Knochenaufbauten durchgeführt werden.

Diese Knochenaufbauten können bis zu einem bestimmten Ausmaß durch die Anwendung von Basalimplantaten vermieden werden.

Lassen sich aufgrund massiver Knochenverluste auch keine Basalimplantate mehr verankern, so verhelfen nur noch aufwendige Knochentransplantationen unseren Patienten zu festen Zähnen, vorausgesetzt dem Patienten sind die hiermit verbunden Risiken bekannt.

Die unterschiedlichen Implantationsmethoden ergänzen sich, ebenso wie Knochenaufbau- und Knochentransplantationsverfahren wichtig und sinnvoll sind.

Dr. Martin Schweppe
Dipl.univ. Implantologie
Dipl.univ. Basalimplantologie

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