Quecksilberbelastung steht möglicherweise im Zusammenhang zur Alzheimer Erkrankung

In einer aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichung kommen die
Forscher aus dem Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene des
Universitätsklinikums Freiburg zu dem Ergebnis, dass Quecksilber eine
ursächliche Bedeutung bei der Alzheimer-Erkrankung zukommen kann. Die
Forscher fanden in der von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW),
Stiftung Umwelt und Gesundheit geförderten Arbeit heraus, dass es
besondere Empfindlichkeiten gibt, die mit einer unterschiedlichen
Quecksilberentgiftungskapazität zusammenhängen.

Die Freiburger Ärzte am Uni-Zentrum Naturheilkunde Freiburg können nun
anhand einer Blutmessung einen der möglichen Risikofaktoren bestimmen.
" Das bedeutet, dass besondere Risikogruppen Quecksilber,
beispielsweise aus Amalgamfüllungen meiden sollten", so Dr. med.
Johannes Naumann, Leiter des Uni-Zentrums Naturheilkunde Freiburg. In
einer weiteren von der LBBW geförderten systematischen Arbeit werden
nun über 1000 wissenschaftliche Veröffentlichungen zu diesem Thema
genauer überprüft. Weitere Forschungen, welche den Einfluss von
Quecksilber auch auf andere Erkrankungen untersuchen, sind geplant.

Von der Alzheimer-Erkrankung sind heute fast 50% der über 85-jährigen
Personen in Industrieländern betroffen, bis 2050 wird insgesamt mit
einer Vervierfachung gerechnet, was zu weiteren erheblichen Belastungen
im Gesundheitssystem führen wird. Frühere Arbeiten hatten ergeben, dass
nicht das Alter die Ursache der Erkrankung ist, sondern nur eine
Bedingung. Das 2003 im Universitätsklinikum Freiburg neu gegründete
Uni-Zentrum Naturheilkunde Freiburg, das sich auf verschiedene
naturheilkundliche Therapien und Akupunktur spezialisiert hat, kann nun
für alle Interessierten ein individuelles Risikoprofil erstellen.

Quelle: idw

Letzte Aktualisierung am Montag, 29. November 1999