Mundgeruch - eine weit verbreitete Plage

Bern (ots) - Zahnmedizinische Befragungen zeigen: Mundgeruch ist viel verbreiteter als angenommen - etwa ein Drittel bis sogar die Hälfte der Bevölkerung leidet gelegentlich unter Halitosis, jeder Zwanzigste ist chronisch davon betroffen. Ursache sind in 85 bis 90% der Fälle Bakterien in der Mundhöhle und auf der Zunge. Was von Mitmenschen als übler Geruch wahrgenommen wird, sind die flüchtigen Schwefelverbindungen (VSC), die aus Zersetzungsprozessen entstehen.

 

Bern (ots) - Zahnmedizinische Befragungen zeigen: Mundgeruch ist viel

verbreiteter als angenommen - etwa ein Drittel bis sogar die Hälfte der

Bevölkerung leidet gelegentlich unter Halitosis, jeder Zwanzigste ist

chronisch davon betroffen. Ursache sind in 85 bis 90% der Fälle

Bakterien in der Mundhöhle und auf der Zunge. Was von Mitmenschen als

übler Geruch wahrgenommen wird, sind die flüchtigen

Schwefelverbindungen (VSC), die aus Zersetzungsprozessen entstehen.

Mundgeruch lässt sich in der Mehrzahl der Fälle durch sorgfältige

Mundhygiene, durch mechanische Reinigung der Zunge und durch

zahnärztliche Behandlung stoppen.


Mundgeruch beschäftigte schon die Griechen und Römer. Andere

Kulturen empfahlen so unterschiedliche Mittel wie Petersilie (Italien),

Gewürznelken (Irak) oder Eierschalen (China) zur Bekämpfung der Plage.

In Europa wurden bis Anfang des 18. Jahrhunderts therapeutische

Mundbäder auf der Basis von Urin vorgenommen.


Mundgeruch, in der Medizin auch als Halitosis (griech. für "Hauch,

Dunst") oder Foetor ex ore (lat. für "Gestank, Modergeruch aus dem

Mund") bezeichnet, kann verschiedene Ursachen haben:

Zahnfleischentzündung (Gingivitis), ein erkranktes Zahnbett

(Parodontitis), Zahnfleischtaschen, Zungenbelag oder Karies. Weitere

Möglichkeiten sind Mundtrockenheit bedingt durch Alter oder

Medikamente, Fasten, Stress oder übermässiger Alkoholkonsum. In 85 bis

90% der Fälle liegt das Problem im Bereich der Zunge oder der

Mundhöhle: Hier gibt es zahlreiche Nischen, wo sich Bakterien ansetzen

und vermehren können. Werden diese nicht durch regelmässige Zahn- und

Zungenreinigung entfernt, so entstehen flüchtige Schwefelverbindungen

(VSC) als Produkt bakterieller Zersetzungsvorgänge, die wir als

unangenehmen Mundgeruch wahrnehmen.


Halitosis lässt sich in der Mehrzahl der Fälle mit sorgfältiger

Mundhygiene beheben: Dazu gehört eine gründliche Reinigung der Zähne

und Zahnzwischenräume mit Zahnbürste, Interdentalbürstchen und

Zahnpasta. Dringend empfohlen ist eine regelmässige Reinigung der Zunge

mit Zahnbürste oder speziellen Zungenbürstchen bzw. -schabern: Etwa 60%

aller oralen Mikroorganismen befinden sich auf der Zunge! Eine wirksame

Massnahme bilden auch Mundspülungen mit Chlorhexidin. Zahnfleisch- und

Zahnbettentzündungen erfordern zusätzliche Behandlungen beim Zahnarzt

und bei der Dentalhygienikerin.


In 5 bis 8% der Fälle tritt Halitosis auch aus anderen Gründen

auf, z. B. bei Verdauungs-beschwerden, bei einer Rachenentzündung oder

bei Diabetes. Mundgeruch als Folge von Erkrankungen erfordert eine

sorgfältige ärztliche Diagnose und Therapie. Eine erfolgreiche

Behandlung von akuten Erkrankungen beseitigt in der Regel auch den

Mundgeruch.

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 30. November 1999

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