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Ziehen und Druck am Implantat

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  • #251996 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Gestern Abend haben sich noch stärkere Schmerzen entwickelt. Die Wangenseite des Implantats schmerzt auf Druck übelst. Kann das das Zahnfleisch sein, das ja gestern etwas „gedrückt“ und „geschoben“ wurde zur Wangenseite hin oder ist das der Kiefer? Schon die Spritze gestern war unangenehm. Die Stelle war vor der Freilegung schon druckempfindlich, jetzt aber deutlich mehr. Ist aber nicht extrem geschwollen oder sehr rot.

    Wenn ich von unten auf die Gingivaschraube auf das I. mit einem Wattestäbchen drücke, schmerzt es allerdings nicht.
    Was könnte das nur sein?

    Werde das natürlich nächste Woche beim Fädenziehen erwähnen.

    #251997 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    das tut mir natürlich sehr leid, aber meine Skepsis bei deiner Geschichte – schon lange vor der Freilegung – hatte ich schon zum Ausdruck gebracht.

    Ich bin schlau geworden durch eigener Erfahrung, Gerichtsverfahren und habe mich quasi im Alleingang durchgeboxt (musste zwar dafür einen Privatgutachter einschalten, aber ich habe ihm meine Fragen beantworten lassen und danach musste der Gerichtsgutachter von seinem Fazit „ich kann keinen Behandlungsfehler feststellen“ abrücken). Das Gericht stellte anschließend einen groben Behandlungsfehler fest. Was ich sagen will: wenn man vor Gericht zieht, muss man sich genauestens einarbeiten (wissenschaftliche Studien, Gutachten, etc. pp). Dadurch hat sich einiges an Wissen angesammelt.

    Ich habe drei Implantate, zwei davon unproblematisch – so muss es sein. Doch das problematische war es von Anfang an (OK, Frontzahn, 11, inzwischen ist dort das dritte Implantat drin, das erste heilte nicht ein, das zweite war bis zur Freilegung unauffällig, danach ging es erst richtig los ). Röntgen war in Ordnung, das Zahnfleisch, die Festigkeit, alles wunderbar.

    Als dann das Abutment in das Implantat eingedreht wurde (mit der Ratsche), habe ich die ganze Praxis vor Schmerzen zusammengeschrien. Es knackte hörbar im Kiefer, mein ganzen Gesicht schmerzte. Über alles war das Spannungsgefühl und das Pochen und das Klopfen. Stress pur, für den ganzen Organismus. Doch 6 Jahre lang konnte kein Arzt, ob Zahnarzt oder MKG-Chirurg etwas finden, nicht durch Sondierung, nicht durch Periotest, nicht durch Röntgen, nicht durch OPG und nicht durch DVT.

    Laut meinem Privatgutachten muss „absolute Infektionsfreiheit im Implantationsbereich“ gegeben sein bei der Implantation. Die kann es nicht gegeben haben, wenn am Nachbarzahn eine chronische Entzündung vorgelegen hat. Allerdings kann die Entzündung auch eine Fistel sein, die Sekret und Eiter aus einem höher gelegenen Bereich ableitet. Der Oberkieferknochen ist sehr groß.
    https://www.kenhub.com/de/library/anatomie/maxilla-oberkiefer

    Die Bohrspähne, die bei der Setzung gewonnen wurden, waren bereits durch Keime der Entzündung am Nachbarzahn keimverseucht. Dann wurde noch eine Membran eingebracht, und „Krümel“ sind ausgetreten. Wurde doch Knochenersatzmaterial beigemischt?

    Versuche mal mit dem Wattestäbchen auf die Implantatbasis zu drücken. Die befindet sich zwischen Auge und Nasenöffnung, also recht hoch, in der Nähe zur Umschlagfalte (Wangenfalte) im Mund.

    #251998 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Die Skepsis hab ich schon auch, seit sich abgezeichnet hat, dass es nicht normal läuft, was ja ziemlich gleich nach Implantation der Fall war.

    Ich hab ja seit Anfang Dezember das ganze Dilemma.

    Also Knochenersatzmaterial stand zwar im Implantatpass, aber ich hatte dann extra anschließend nachgefragt, und es wurde keins verwendet, es war allerdings ursprünglich vorgesehen, weil sie zuerst einen Sinuslift machen wollte, den ich aber dann abgelehnt hatte. Die Bohrspäne wurden auch erst zum Schluss um das Implantat gegeben. Vorher wurde nur gebohrt (dabei setzte mal die Maschine aus und musste neu gestartet werden) und das I. eingeschraubt. Das hätte ich gemerkt, wenn da was eingefüllt wurde.

    Der Schmerz befindet sich tatsächlich auf Höhe der Basis des Implantats. Wenn ich den Mund etwas verziehe, spüre ich das sogar, da muss ich nicht mal drücken.
    Meinst du, da sitzt noch eine Entzündung von dem vormals gezogenen Zahn? Die „Entzündung“ am Nachbarzahn entstand ja erst nach der Implantation. Vorher hab ich dort nichts gespürt.
    Bei der Freilegung gestern wurde aber lediglich das Zahnfleisch geschnitten und der Ginigivaformer eingesetzt. Sollte das so getriggert haben? Oder wars die schon sehr unangenehme Spritze?
    Vor allem….was soll ich jetzt mit der ZÄ besprechen?
    Wenn bei dir schon sämtliche Test- und Diagnosemethoden versagt haben, wo soll ich da ansetzen? Was rätst du mir?

    Nächste Woche werden die Fäden gezogen und ein Röntgen gemacht und es sollte der erste Abdruck genommen werden. Solange diese Schmerzen aber vorhanden sind, würde ich die Behandlung sowieso lieber erstmal stoppen.

    #251999 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Ja, man hat immer noch die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wendet.

    Bohrspäne: wenn sich dort noch Keime befunden haben von der Entzündung (Extraktion von akut entzündeter Zahn war im Juli, Implantatsetzung 4 – 5 Monate später, wenn ich das richtig verstanden habe) ist damit zu rechnen, dass sie sich in den neu gebildeten Knochen um das Implantat herum ausgebreitet haben. Trotz Antibiotikum, was anscheinend auch erst später gegeben wurde, als die Beschwerden schon auffällig waren. Zu spät, ein No-Go!

    Basis des Implantats: da ist m. E. die Ursache zu suchen. Entweder
    – Keime, oder
    – das Implantat ist so schief gesetzt, dass die Implantatschulter zwar mittig, aber die Implantatspitze aus dem Knochen herausragt und an die Innenseite des Zahnfleisches scheuert (der Knochen drum herum ist zu dünn und reißt bei Belastung), oder
    – beides zusammen

    Der Gingivaformer ist eine Schraube und die wird in das Implantat reingedreht. Das bedeutet Druck, welches es normalerweise aushalten muss. So wird es auch später belastet werden, beim Kauen. Da du eine Betäubungsspritze erhalten hattest, hast du nichts gespürt. Aber später, nachdem die Betäubung weg war, waren sie da, an der Basis. Ein klarer Beweis, das da die Ursache zu suchen ist. Die schmerzhafte Spritze bestätigt dies noch einmal.

    Was ist zu tun? Richtig, alles stoppen, auf gar keinen Fall Abdrucke nehmen lassen, denn sie wird sie dir in Rechnung stellen. Abklären lassen. Rückgrat zeigen. Patienten haben Rechte und sind keine Untertanen (musste ich auch erst lernen!)

    Vier Optionen fallen mir ein:
    – ein DVT könnte doch etwas zeigen.
    – zum Hausarzt oder zum HNO und Biopsie machen lassen; ein Antibiotikum jetzt ist sinnlos
    – zum MKG-Chirurgen und Mundschleimhaut hochklappen lassen (ist ein richtiger Eingriff, bei dem die Mundschleimhaut bis zur Implantatbasis aufgeschnitten wird und anschließend drauf geschaut werden kann) – unbedingt auf intraoperative Fotos bestehen.
    – explantieren, wegen unsicherer Prognose (keine lange Lebensdauer)

    Das ist eine schwere Entscheidung. Auch wenn die Schmerzen in der Woche noch nachlassen, werden sie beim Einschrauben des Abutments wieder zurückkommen.

    #252000 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Liebe Agnes, ich bin dir so dankbar für deine Unterstützung hier!

    V.a. der Hinweis,Patienten haben auch Rechte und sind keine Untertanen, ist sehr wertvoll, denn ich hab bisher tatsächlich immer zu wenig auf mein Recht, in diesem Fall Ursachenforschung, bestanden.

    Also ich werde beim Fädenziehen nächste Woche auf Behandlungsstopp bestehen mit der Begründung, dass ich dafür schmerzfrei sein will. Eine DVT zahle ich ohnehin selbst, das sollte eigentlich kein Problem sein.

    Mit Mundschleimhaut hochklappen weiß ich nicht, ich wäre fast dafür, dass Implantat dann komplett entfernen zu lassen, ich hab das Gefühl, das Hochklappen ist vergebene Mühe. Auch wenns mich vor der Explantation graust.

    Ich könnte mir vorstellen, dass mit Entfernung des Implantats auch dieser süßlich-bittere Geschmack weg wäre, den ich ja permanent habe.

    Jetzt schau ich mal, was die ZÄ nächste Woche dazu sagt, ich darf mich nur nicht wieder abwiegeln lassen. Ich war wirklich oft genug dort und habe meine Beschwerden geklagt. Immerhin weiß ich jetzt definitiv, wo ich ansetzen muss (Wangenseite/Basis des Implantats). Das Ziehen und die Empfindlichkeit an dieser Stelle hatte ich vorher zwar auch schon erwähnt, aber darauf wurde nicht weiter eingegangen. Aber jetzt die stärkeren Schmerzen nach der Freilegung sind ja Hinweis genug.

    Danke nochmal für deine wertvollen Ratschläge!

    #252001 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Danke für die Anerkennung, gerne geschehen. Ich weiß halt aus eigener bitterer Erfahrung wie schutzlos man Behandlern ausgeliefert ist, die nur auf Aufnahmen mit minimaler Aussagekraft schauen. Wer rennt denn ohne Grund immer wieder in die Praxis? Nur der Patient spürt den Schmerz, sonst keiner! Und deshalb ist Behandlungsstopp das einzig richtige jetzt, sowohl gesundheitlich als auch vertragsrechtlich.
    https://www.bagp.de/dokumente/bagp/bagp_praep_2016fuerwebseite.pdf

    Deinen Bedenken zum Eingriff „Hochklappen der Mundschleimhaut“ kann ich gut nachvollziehen. Neben den gesundheitlichen, sind noch weitere Aspekten zu berücksichtigen, nicht zuletzt die finanziellen, sowohl auf kurze als auch auf längere Sicht.

    Wenn DVT, dann in sicherer Entfernung zu der jetzigen Praxis, mit gewisser Garantie für Neutralität. Könnte wichtig werden als Nachweis in Bezug auf Bezahlung.

    Alles Gute!

    #252002 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Ich komme eben vom Termin und der war sehr anstrengend, das Röntgen hat erneut nix gezeigt (DVT würde nix bringen, hieß es) und sie wollte mich zum HNO etc schicken, da hab ich gegen gehalten, dass es definitiv nicht von der Kieferhöhle kommt, ich mein, ich kann die Stelle ja konkret lokalisieren und es ist definitiv NICHT die KH. Dann hieß es, es könne von der Freilegung kommen, nein, kommt es nicht, das Gefühl dort hab ich seit 3,5 Monaten! Sie ist im Endeffekt ratlos, und das sagt sie auch. Man könne höchstens noch die Stelle aufschneiden und nachschauen. Ich hab jetzt nächste Woche Termin beim Chef, der hatte das I. damals gesetzt.
    Ich hab noch gefragt, wies mit der Entfernung aussieht, als letzte Möglichkeit. Machen die prinzipiell in der Praxis schon, mit einer Trepanfräse. Müsste ich dann wahrscheinlich auf eigene Verantwortung und Kosten machen lassen. Was ich dann auch letztendlich machen würde, man will ja iwann mal wieder Ruhe haben im Kiefer.
    Ansonsten ist die Behandlung erstmal gestoppt, alle Nachfolgetermine zwecks Abdruck usw abgesagt.
    Ich überlege, wo/ob ich ev. eine Zweitmeinung einholen könnte. Du meintest ja, lieber etwas weiter weg, nicht unbedingt im gleichen Ort. Mal sehen.

    Naja, ich werde weiter berichten.

    #252003 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Es gibt Neuigkeiten.
    1. Habe ich einen Termin für eine Zweitmeinung.
    2. Habe ich die schmerzende Stelle mal fotografiert und siehe da, man sieht deutlich!!! eine Art Fistel.

    Unfassbar. Erst gestern war ich in der Praxis. Und hab auf diese Stelle hingewiesen. Ich bin heftig angefressen.

    Frage ist nun: muss das Implantat raus? Aber das wird sich wohl demnächst rausstellen.

    Andere Frage: Kann man die Behandlung woanders fortsetzen oder muss man die beim ursprünglichen Behandler zu Ende bringen? Weiß da jemand was?

    #252004 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    du könntest das Foto hier hochladen. Eine Fistel hatte ich auch schon in Erwägung gezogen, siehe mein Beitrag vom 17.03.22. Und soviel zur Aussagekraft von Röntgenbildern 🙁 Sie taugen nichts zur Darstellung von Entzündungen!

    Das Implantat ist jetzt vier Monate drin, wenn ich richtig gerechnet habe. Das hat keine Chance. Alle Optionen sind zum Scheitern verurteilt, weil sich jetzt Keime auf der Implantatoberfläche befinden. Ein stabiler Knochenverbund wird sich nicht mehr einstellen.

    Ob man die Behandlung bei einem anderen fortsetzen kann? Ja, kann man! Die Frage ist, was dir noch in Rechnung gestellt wird beim Erstbehandler und ob du bereit bist diese Rechnung zu bezahlen. Am besten noch mal hin und die Fistel zeigen. Gerade in so einem Fall braucht die ZÄ das Feedback, für die Kostenberechnung UND für spätere ähnliche Fälle…

    Der nächste Behandler wird nicht begeistert sein. Sie übernehmen ungerne Problemfälle anderer ZÄ. Das hängt mit der Garantie zusammen. Die verlierst du ja, wenn du woanders hingehst. Überlege also genau ob du noch einen neuen Versuch wagen würdest beim ersten Behandler. In dem Fall würdest du (sehr wahrscheinlich) kostenlos ein neues Implantat bekommen vom Hersteller. Ob der Behandler es dir gratis einsetzen würde ist Verhandlungssache. Wenn nicht, steht dem Behandlerwechsel nichts im Wege.

    Mir fällt noch etwas anderes ein. Du hast ja noch ein Implantat am 25. Das ist jetzt gefährdet. Es sollte bald gehandelt werden.

    Meine Krankenkasse hat die Kosten für die Explantation übernommen.

    #252005 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Ich gehe auf jeden Fall nächste Woche nochmal hin zum Termin mit dem Chef und zeige die Fistel.
    Wenn der andere ZA, den ich für die Zweitmeinung aufsuche, einverstanden ist, würde ich aber wahrscheinlich bei ihm mich weiter behandeln lassen, da mein Vertrauen massiv gestört ist.
    Ich gehe seit Anfang Dezember wirklich fast wöchentlich dorthin und nix ist passiert 🙁
    Ich hab schon recherchiert, bei einer Fistel muss das Implantat höchstwahrscheinlich raus. Na prima. Stell ich mich mal drauf ein.
    Das erklärt jetzt auch das Sekret am Nachbarzahn, in dessen Nähe sich die Fistel befindet und den Dauergeschmack.

    Foto kann ich gern hochladen, ist nicht ganz scharf, aber man sieht es trotzdem deutlich.

    Nochmal ein Implantat würde ich mir aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr setzen lassen. Davon hab ich mehr als genug die Schnauze voll Na h den 4 Monate jetzt. 🙁

    #252006 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Ja, sieht man!
    Kann ich verstehen. Es gibt noch andere Möglichkeiten um die Lücke zu schließen.

    #252007 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Nicht wahr? Sieht man. Nur meine ZÄ nicht. Ich kann das echt immer noch nicht fassen. Hätte ich die Fistel nicht selbst entdeckt, wäre ich noch wer weiß wie lange damit rumgelaufen.
    Ja, es gibt noch andere Möglichkeiten, eine Brücke wollte ich zwar nicht, weil der Nachbarzahn noch unbehandelt ist, aber die ist mir mittlerweile lieber als nochmal ein Implantat.
    Jetzt erstmal die Entzündung behandeln, dann seh ich weiter.

    Ich werde weiterhin berichten.

    Und nochmal großes Danke an dich für deine Unterstützung. Hilft mir sehr!

    #252008 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Weiter geht’s mit meiner unendlichen Implantatgeschichte.

    Der Termin wegen der Zweitmeinung war für die Katz, der hat mich nur weiter verwiesen, er hatte nicht mal ne geeignete Ausstattung wie DVT und Entfernen würde er Implantate sowieso auch nicht.

    Also wieder bei meiner Praxis angerufen, diesmal durfte ich zum Chef. Foto gezeigt, Stelle im Mund gezeigt, großes Rätselraten. Gingivaformer ausgetauscht, dabei leichte Schmerzen, aber gleich wieder vorbei. Man kann die schmerzende Stelle durchaus lokalisieren, Implantat Höhe Jochbein und das ist auch reproduzierbar. Nun wurde ich weiterverwiesen an einen Spezialisten, meine Praxis macht für mich dort einen Termin aus.

    Fakt ist: Wenn der Spezialist auch nicht helfen kann, dann lass ich mir das Implantat entfernen, meine Entscheidung steht felsenfest!!! Auch wenn mein ZA heute meinte, es wäre nicht sicher, ob dann die Schmerzen auch weg wären, da das Implantat via Röntgen (warum er keine DVT macht, weiß ich nicht, hab mehrmals danach gefragt) gut sitzt und der Periotest auch super sei. Mir egal. Er muss ja nicht damit rumlaufen. Dieser Spezialist ist jetzt die letzte Option für mich, dafür muss ich n Stück fahren, aber danach ist Feierabend.

    #252009 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    hmm, was ist das denn für einen Spezialisten? Die zwei werden sich kennen und sich über deinen Fall schon unterhalten haben.

    ZA-Praxen sind selten mit einem DVT-Gerät ausgestattet. Das lohnt sich nicht, sie sind zu teuer. Dafür muss man in eine MKG-Praxis. Eine Zweitmeinung dort wäre effektiver, erstens weil objektiver und zweitens besser ausgestattet für eine Explantation als eine ZA-Praxis.

    Der Zahnarzt, zu dem ich damals gewechselt bin, hat mir gesagt, dass er keine Explantation mache, weil er dafür die OP-Ausstattung nicht habe und vor allem, dass sein Personal dafür nicht ausgebildet sei. Lockere Implantate seien kein Problem, aber osseointegrierte eine andere Nummer.

    Deine jetzigen Beschwerden können noch mit der entzündeten Wurzel, die mit dem Kiefer verbacken war, zusammenhängen. Keime. Insofern könnte es tatsächlich sein, dass die Schmerzen nach der Entfernung immer noch vorhanden wären. ABER dann könnte – endlich – mit einer intensiven Behandlung der Ursache begonnen werden.

    #252010 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Der Spezialist (Oralchirurg) soll sich mit Implantaten sehr gut auskennen, und ja, die kennen sich, das hat mein ZA auch so gesagt.
    Das ist sozusagen die letzte Idee, die mein ZA hat.
    Ich denke auch, dass es ev mit dem entzündeten Zahn noch zusammen hängt bzw. iwas bei der Implatation passiert ist, da ich ja seit diesem Tag an die Probleme habe. Hätte man eine Entzündung während der Implantatsetzung nicht sehen müssen im Knochen? Und sollte eine Entzündung nicht im Röntgen zu sehen sein, wenn sie seit zig Monaten besteht?

    Na wie dem auch sei, ich hoffe, dass die sich heute melden und mir den Termin durchgeben für diesen Spezialisten. Der dann zeitnah sein sollte. Ich schlafe wegen der ganzen Sache schon sehr schlecht mittlerweile und mein ganzer Alltag leidet darunter. Seit der Freilegung spüre ich ein leichtes Pulsieren hin und wieder, da das vorher nicht war, weiß ich nicht, ob das mit dem Zahnfleisch oder dem Implantat zusammen hängt.

    Ich werde weiter berichten.

    #252011 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Heute wurde eine DVT gemacht, auf der wieder nix zu sehen war.
    Der ZA weigert sich daraufhin, das Implantat zu entfernen.
    Mein ganzes Bitten hat nix genutzt.
    Ich soll die Knirschschiene tragen. Hallo?!
    Er will sich nochmal mit seinem Kumpel, dem Spezialisten besprechen (zu dem ich ursprünglich sollte, wurde aber wieder abgeblasen) und meldet sich heute nochmal bei mir.
    Ich weiß nicht, was ich tun soll. Alle Röntgen und DVTs anfordern und einen Kieferchirurgen suchen? Was, wenn der das auch nicht rausmachen will?! Ich bin mittlerweile echt verzweifelt. :-((((

    #252012 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Meiner Erfahrung zufolge hatte ich schon befürchtet dass du bei einem befreundeten Kollegen nicht weiter kommen würdest. Die eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Es geht hier um Garantie, um Geld, um Bezahlung… und am Ende eventuell auch um Haftungsansprüche (sollte es zu einer Klage kommen). Der kluge Mann baut vor.

    Er hätte noch eine Sondierung durchführen können – und müssen. Bei einer Sondierung kann mit einem ganz feinen Instrument entlang des Knochens bis zur Implantatbasis ertastet werden ob Gewindegänge frei liegen und geprüft werden ob dabei Eiter und Blut austritt. Das kann schmerzhaft sein, aber ist dafür aussagekräftig. Der Befund hätte in die Patientenakte eingetragen werden müssen. Vielleicht sollte das vermieden werden (?).

    Noch mal zu deiner Frage, ob man eine Entzündung während der Implantatsetzung nicht hätte sehen müssen im Knochen:
    Unter Umstände schon, aber nicht unbedingt. Wenn der Entzündungsherd sich mittig im Oberkieferknochen – und höher als die Bohrung – befindet, dann nicht. So ein Knochen misst mehr als 1 cm in der Tiefe (Dicke) und in der Höhe zwischen 4 und 5 cm. Geröntgt wird nur in direkter Nähe der Zahnwurzeln bzw. des Implantats.

    Noch mal zu der Frage ob eine Entzündung nicht im Röntgen zu sehen sein sollte, wenn sie seit zig Monaten besteht:
    Ganz eindeutig: nein. Eine Entzündung KANN nicht dargestellt werden. Das einigste was dargestellt wird ist „dunkel“ und „hell“. Und was der Behandler daraus für Schlüsse zieht, ist Ansichtssache, m.a.W. individuell. Eine Röntgenaufnahme ist zweidimensional, d. h. sie kann nur frontal in der Breite und in der Höhe Auskunft geben, nicht in der Tiefe (was sich dahinter befindet, also mittig im Knochen).

    Ja, Röntgen, DVT und Befundungen digital aushändigen lassen und einen anderen suchen. Die gesamte Vorgeschichte chronologisch festhalten – mitsamt Beschwerden, Symptomen, der Anzahl an Terminen und Folgebehandlern (ohne Namensangabe) – und dann mit viel Überzeugungskraft den Richtigen finden.

    #252013 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Liebe Agnes, danke, dass du mir immer antwortest und so hilfreiche Tipps gibst. Das baut mich etwas auf.

    Ich habe einen Termin in einer MKG Praxis ergattert, leider wollen die immer gleich wissen, wer das Implantat gesetzt hat. Vielleicht muss ich wirklich mal einen weiteren Weg in Kauf nehmen, aber selbst dann könnte man sich kennen. Naja.

    Werde mich um die Unterlagen kümmern.

    Die Sondierung ist ein guter Hinweis, danke! Werde ich im Hinterkopf behalten!

    Gut, dass ich in diesem Forum geschrieben habe, da habe ich selbst eine chronologische Verlaufskontrolle mit Symptomen usw. Kann ja immer nachlesen.

    Vielleicht fällt auch meinem ZA samt seinem Spezialisten doch noch was ein, manchmal muss man auch an das Gute im Menschen glauben.

    Oder vielleicht geschieht ein Wunder und es bessert sich. Kann ja auch noch sein.

    Jedenfalls: Aufgeben ist keine Option!

    #252014 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Es gibt Neuigkeiten.
    Mein ZA rief mich an, dass der Spezialist auf seinem besseren Monitor die DVT beurteilt hatte und nun die „Verdachtsdiagnose“ besteht, dass eine Restentzündung von der Zahnextraktion im Sommer besteht. Oben an der Implantatbasis.
    Jetzt soll die Entzündung seitlich ausgeräumt werden. Ähnlich einer WSR.
    Da ich noch einen Termin bei einem Kieferchirurgen habe, werde ich mir dessen Meinung noch anhören.
    Mein Bauchgefühl sagt eher, Implantat raus, Entzündung gescheit ausheilen.
    Seufz…..

    Ich gratuliere mir aber herzlichst zu meiner weisen Entscheidung damals, den geplanten Sinuslift mit BioOss bei Implantatsetzung abgelehnt zu haben. Wer weiß, in welcher Teufelsküche ich damit gelandet wäre….

    #252015 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    In 14 Tagen kommt das Ding raus!
    Der Kieferchirurg sieht das genauso wie ich, alles raus, Entzündung auskratzen, Kegel mit Antibiotika rein, zusätzlich Clindamycin noch einnehmen und mind. 6 Monate ausheilen lassen.

    Meine Güte, was bin ich froh! Endlich!

    Zwar muss ich jetzt noch 14 Tage damit rumrennen, aber die gehen auch noch vorbei.

    #252016 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Nach meiner Erfahrung sehe ich es auch so, nicht zuletzt weil Eiter und Blut am 27 austritt und auch weil du am 25 noch ein Implantat hast. Die Keime sind da schon seit dem letzten Sommer am Werke und da sollte der Weg des geringsten Risikos gewählt werden. Zwar ärgerlich, aber gegen das infizierte implantat, für die Erhaltung des gesunden Implantats und für die Gesundheit insgesamt.

    Ich gratuliere, dass du dich durchgesetzt und auf Ursachenfindung bestanden hast. Toll!!!

    Für die vielen Mitleser dieses Threads durfte jetzt klar sein, dass man bei diesem Katalog an Beschwerden nach Implantatsetzung nie und nimmer aufgeben darf und dass die Aussagekraft von Röntgenaufnahmen bei Entzündungen gleich null ist…

    Ich vermute auch, dass ZÄ eher nach Periimplantitis suchen, also nach einer Entzündung um das Implantat herum und seltener an der Implantatbasis.

    Alles Gute für die anstehende Entfernung!

    #252017 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Danke Agnes! Auch bei dir möchte ich mich nochmal sehr herzlich bedanken, für deine sehr fundierten Ratschläge und dass du mir immer den Rücken gestärkt hast!
    Du bist der gute Geist dieses Forums!

    Ich hab meine Geschichte extra so ausführlich hier geschrieben, weil es mir a) gut tat, es von der Seele zu schreiben und b) dass vielleicht einige Leute in ähnlichen Situationen für sich wichtige Dinge rausziehen können.

    Fakt ist: nie aufgeben und immer auf das Bauchgefühl hören!

    Ich freu mich auf den Tag, wenn meine Schmerzen endlich vorbei sind und dieser doofe Dauergeschmack auch Schnee von gestern ist! Jetzt sehe ich endlich endlich endlich ein Licht am Horizont.

    #252018 Antworten
    Sue47
    Teilnehmer

    Der Vollständigkeit halber:
    Nach einer schlaflosen Nacht und Verschlechterung der Beschwerden (ich glaube, jetzt bildet sich Eiter im Zahnfleisch) hab ich nochmal beim MKG angerufen und gebeten, die OP vorzuverlegen. 14 Tage halte ich das nicht mehr durch.
    Jetzt hab ich sie am Montag, muss also nur noch heute, Fr und das WE durchhalten.

    Alles wird gut.

    #252019 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    Es freut mich sehr zu hören, dass ich dir helfen konnte. Es ist ein Prozess, den man durchlaufen muss – ich musste es auch erst lernen. Mir stehen immer noch die Haare zu Berge wenn ich lese wie Patienten – wie ich selbst – mit extremen Beschwerden abgewimmelt werden. Da fiel und fällt es mir schwer inne zu halten. Und so bin ich in diese „Rolle“ hinein gerutscht.

    Wo Schmerzen und Sekret sind, da gibt es auch eine Ursache. Und Keime breiten sich aus, auch gerne mal in höher gelegenen Regionen (bei mir in die knöcherne Gaumenplatte, da hat nie einer nachgeschaut). Umso besser, dass nun bald explantiert und die Infektion behandelt wird. Sechs Monate ausheilen lassen, so muss es sein – der MKG-Chirurg wird das schon richten.

    Alles Gute für Montag! Man hat zwar Schmerzen aber die Erleichterung es hinter sich gebracht zu haben, wiegt alles auf.

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