Seit einem Jahr unerträgliche Schmerzen Implantate verloren?

[Blueberry]

Guten Abend zusammen.

Ich habe zuletzt im Beitrag https://www.implantate.com/forum/diskussionsforum-zahnimplantate-und-zahnersatz/frontzahnimplantate-zur-lippe-hin-knochenabbau.html/ als Gast geschrieben.

Vor Jahren habe ich schon mal über meine damalige Situation berichtet, vor vielen Jahren hatte ich einen schweren Verkehrsunfall und einige Frontzähne im UK und OK verloren (direkt, nach erfolgloser Wurzelbehandlung etc).
Mittlerweile wurde im Oberkiefer zum zweiten Mal Implantiert nachdem das erste mal scheiterte (alle 3 Implantate locker im Kiefer) Spießrutenlauf keiner hat mir geglaubt da alle Röntgenbilder unauffällig waren,

Diese schwere Zeit ging vorbei dauerte aber insgesamt 4 Jahre (Implantate raus; Knochenaufbau , einheilung, zig verstibulumplastiken. Ende vom Lied 3 Implantate für den Bereich 13-22 mit Vollkeramikbrücke über 4 Zähne.

Hatte fast 7 Jahre eine schöne Zeit, keine Schmerzen, lachen ohne Scham und essen möglich .

Letztes Jahr bemerkte ich Knochenabbau/ Zahnfleisch Rückgang . Röntgen unauffällig, dvt unauffällig. Starke Schmerzmittel und keine Schmerzfreiheit, konnte nicht mehr abbeißen.

Sagte entweder sind es die Implantate und / oder Zahn 14 (Unfallkausal Wurzelbehandelter Zahn)
Ärzte sagte alles gut aber das Weichgewebe um Implantate ist zu beweglich.

Ein Arzt hat dann 6 Monaten die Keramik Brücke entfernt und zwischenzeitlich haben zwei Chirurg doch etwas auf dem dvt gesehen : zur Lippe hin ist kaum Knochen da Hauptsächlich nur bewegliche Schleimhaut
Vorschlag Chirurg 1: Lappen op , Reinigung Implantate, Knochen Aufbau KEM mit Eigenblut und Membran Einheilung offen 6 Monate.

Vorschlag Chirurg 2: Implantate raus; keine Chance Knochen aufzubauen und das bewegliche vernarbte Gewebe zu festigen danach teleskopprothese.

Leider musste der 14 gezogen werden (total vereitert). Das heißt ich habe eine Zahnlücke von 14-22 und schäme mich, fühle mich entwürdigt und habe schmerzen,

Falls jemand das alles gelesen hat wäre ich dankbar um ihre Meinungen. Ich bin überfordert und weiß nicht ob ggf. Ein oder zwei Implantat gerettet werden kann oder nicht. Im Netz liest man von Möglichkeiten Implantate zu retten mit knochenverlust (diverse Chirurgen haben hierzu Veröffentlichungen)

Vielen Dank für alle die meine Geschichte lesen, dieser Unfall holt mich nach über einem Jahrzehnt mit voller Wucht ein und nimmt mit wieder so viel Lebensqualität aber nun sind die Voraussetzungen sehr viel schlechter auf Rettung befürchte ich.

Thema

[Blueberry]

Hallo zusammen,

ich würde mich sehr über eine Rückmeldung/ Rat freuen.

@Agnes sind Sie noch aktiv hier oder Ärzte, die noch hier aktiv schauen?

Ich habe eine seit gut einem Jahr starke Schmerzen (Unfall bedingt fehlen Zähne 13-24 ) drei Implantate seit 2013. Nun habe ich zwei sehr unterschiedliche Meinung:

Chirurg 1: alle Implantate raus , nicht ausreichend Knochen da und keine befestigte Gingiva) festgestellt durch DVT und Lappen OP – Empfehlung anschließend Teleskopprothese

Chirurg 2: Knochen sieht gar nicht so schlimm aus, wenn die Gingiva ausreichend befestigt hergestellt werden kann , kann das durchaus erfolgreich sein. Er würde Implantate nicht entfernen das wäre eine Katastrophe für den Oberkiefer. Es müsste ein Spezialist an das Weichgewebe da vernarbt und beweglich.

Anbei ein Foto vor der Lappen OP.

Ich füge die Fotos der Lappen OP gerne an wenn ich darf und würde mich über eine Rückmeldung freuen,
Viele Grüße

[Agnes]

Liebe Blueberry, ich bin sehr krank und habe – unserem Gesundheitssystem sei Dank – einen erheblichen Sehverlust zu verkraften. Mit dem „neuen“ Forum komme ich leider nicht zurecht – es ist so verwirrend -und deshalb habe ich mich fern gehalten. Hoffentlich gibt der Admin und sein Team nicht auf, das Forum wieder benutzerfreundlich zu gestalten. Es wäre wirklich sehr schade, denn es ist offensichtlich viel Arbeit darin investiert worden.

Zu deinem Fall:
Machen kann man alles: ABER ob du nachher deine Schmerzen los bist, kann dir keiner garantieren. Vorweg: unbedingt diagnostizieren lassen, ob ein Osteomyelitiskeim im Knochenmark wuchert. Gerade nach Unfall tritt er häufig auf und ist per Röntgenbild nicht diagnostizierbar -> Biopsie -> wo? Googlen… Bei positiver Diagnose hilft weder Vorschlag 1 noch 2. Das OP-Gebiet muss entzündungs- und keimfrei sein, sowohl Gingiva, Knochen und Knochenmark!

Da kann ich als Laie keinen Ratschlag erteilen. Denn du möchtest – verständlicherweise – nach einer OP deinen Schmerzen loswerden. Und da erkenne ich nicht, wie die Behandler das realisieren wollen.

Das Foto der Lappen-OP (= Hochklappen der Schleimhaut) ist nicht angehängt. Füge das bitte noch ein, vllt antwortet dann docWolff oder der Admin Dr. Zahedi.

Dir alles Gute!

[Blueberry]

Hallo Agnes, das tut mir unendlich leid zu hören.

Ich versuche es erneut mit dem Foto, ich hatte ursprünglich eins von der Weichgewebssituation eingestellt.

[Blueberry]

Neuer Versuch mit dem Foto:

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[Agnes]

Da traue ich mich nicht das zu beurteilen. Es liegen viele Knochenwände frei und das verursacht Schmerzen. Da fragt man sich als erstes WARUM ein solcher Knochenabbau entstanden ist. Vermutlich durch Keime, wegen Vereiterung des 14er (?). Zwischenwände kann ich auch nicht mehr erkennen.

Mein MKG hat damals bei meiner dritten OP gesagt, dass er bei großen Defekten niemals mit KEM arbeiten würde, nur mit Eigenknochentransplantaten. KEM kann sich nicht in humanen Knochen verwandeln, wenn noch Keime vorhanden sind.

Welcher Durchmesser und welche Länge haben die Implantate, vor allem die im Frontzahnbereich (bitte Zahnnummer angeben)?

Wie gesagt: man muss differenzieren zwischen „das Machbare“ und „das Schmerzfreie“. Was nutzt es einem eine ästhetische Lösung, wenn man vor Schmerzen kaum denken kann?
Das ist eine sehr komplexe Baustelle, nicht zu vergleichen mit sonstigen Fällen, die hier vorgetragen werden.

Vllt antworten die Experten noch (docWolff oder Dr. Zahedi). Vielen Dank!

[Blueberry]

Hallo Agnes,

vielen Dank für deine Nachricht. Folgende Implantate sind gesetzt
Nobel Biocare Active 3,5 x 13mm
Regio 13,11,22

Das ist eine gute Frage wegen dem Knochenabbau, der Chirurg sagte es Läge an der zu beweglichen Schleimhaut.

Die liegt nicht fest an den Implantaten.

Anbei ein Foto der Weichgewebssituation.

Schmerzen macht mir „nur ‚ das Implantat und Implantat rechts miT nebenliegender Wunde Regio 14

[Blueberry]

Neuer Versuch

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[Agnes]

Durchmesser und Länge der Implantate sind in Ordnung für den Frontzahnbereich.

Grund für einen Knochenabbau sind immer Bakterien. Die bewegliche Schleimhaut ist die Folge des Knochenabbaus, aber nicht die Ursache. Implantate müssen immer von stabilem und gesundem Knochen bedeckt sein.

Das Weichgewebe soll keinem Kontakt zu den Schraubengewinden der Implantate haben. Das ist vermutlich , zusammen mit dem vereiterten Zahn 14, die Ursache für die Vernarbung.

Wie Chirurg 2 schon sagte: Da muss ein Spezialist ran. Den muss mal erst einmal finden!

[Blueberry]

Liebe Agnes, danke für deine Antwort,

Schade das sich kein Arzt meldet.

Ich muss dazu sagen, dass das Weichgewebe bei mir nie fest war. Füge mal Ein Foto an als ich meine schöne Vollkeramikbrücke bekomme habe und knapp 7 Jahre keine Schmerzen hatte und mich wieder ansehnlich gefunden habe. Ich weiß nicht was ich tun soll alle Implantate raus und Teleskopbrücke (hab Sorge das ich mit der Versorgung nicht zurecht komme oder durchs abschleifen meine noch gesunden Zähne beschädige / verliere.

Als Experten wurden mir u.a Prof. Khoury oder Praxis Hürzeler / Zuhr genannt. Beides nicht um die Ecke, nervlich bin ich durch seit 1 Jahr schmerzen, nicht eine Nacht durch geschlafen und Scham , nicht essen können und kein Ende in Sicht.

Anhänge:

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[Agnes]

Die Experten sind nicht dick gesät. Einer aus dem Norden und einer aus dem Süden. Oh je!

Ein Routineeingriff wird das bestimmt nicht und du würdest auch öfters hingehen müsse. 10 – 20 Mal rechne ich da schon. Prof. Hürzeler ist mir – zumindest – ein Begriff. Einer für schwere Fälle…

Mehr kann ich leider nicht für dich tun. Vllt meldet sich noch einer der Ärzte.

Dir alles Gute!

[Blueberry]

Liebe Agnes, danke dir für deine Nachrichten .
Ich bin mehr als ängstlich, das ich nie wieder schmerzfrei werde, nie wieder normal essen kann und ja auch entstellt bleibe.

Der Schritt alle Implantate raus und Versorgung mit Teleskopprothese im OK macht mir Sorgen. Was wenn das nicht funktioniert, abgeschliffene Zähne entwickeln Schleiftrauma, Brücke schmerzt etc .

Durch den Unfall hab ich eine schmerzhafte CMD und knirsche , Presse in der Nacht extrem.
Die Schmerzen im OK bei Zahn 14 und Implantat Daneben traten letztes Jahr im Februar aus dem nichts aus, hatte die Vermutung das entweder 1) Abdruck Masse für neue Aufbissschiene unter dem Weichgewebe für eine Entzündung oder 2) neue Schiene die subjektiv nicht passte und stark drückte.

Liebe Grüße

[Agnes]

Es gibt durchaus mehr Möglichkeiten als „nur“ die zwei im ersten Beitrag angegebenen. Hauptsache, zunächst wird absolute Infektionsfreiheit im OP-Gebiet hergestellt.

Manchmal muss man im Leben schwere Entscheidungen treffen. Das gelingt, mit einem guten Informationsgespräch und einem Aufklärungsbogen, der vorab mitgegeben wird, damit du ihn zu Hause in Ruhe und ohne Druck lesen kann. Danach alle Fragen aufschreiben, noch mal im Internet nach Erfahrungsberichten von Betroffenen suchen oder in Foren fragen. Erst, wenn alle Unklarheiten beseitigt sind, in die OP einwilligen.

Alles Gute!

[Blueberry]

Hallo Agnes,

könntest du mir sagen welche Optionen du meinst?

der Chirurg wo ich derzeit bin sagt er könnte die Implantate nicht erhalten mit ihm gibt es nur die Option der Teleskope oder ich müsste mich in Front mit einer prothese mit Gaumen abfinden. Für ihn sind die Implantate verloren ggf, das mittlere könnte bleiben, das Weichgewebe könnte er nicht nicht befestigen. Ggf, wären Prof Khoury oder das Team Zuhr / Hürzeler dazu in der Lage. Wo bei der Arzt meint dann Implantate raus; neuer Knochen Aufbau , Implantat Setzung, Weichgewebemanagement – 1,5 – 2 Jahre .

[Agnes]

Es gibt Lösungen, die zu deiner Situation passen müssen. Das ist immer sehr individuell. Aus der Ferne kann man da nicht beraten.

Ich habe Kontakt zu einer Person, die jetzt bei Prof. Hürzeler ist. Er hat ihr mehrere Optionen genannt. Es gibt aber auch wieder keine Garantie, dass die Behandlung bei ihm jetzt erfolgreich abgeschlossen werden kann. Nach 7 Jahren Quälerei und unzähligen schmerzhaften Knochen- und Weichgewebetransplantationen hat sie aufgegeben und sich von einem neuen Implantat verabschiedet.

Machbar ist vieles – aber das ist nicht entscheidend. Entscheidend ist, ob der Patient mit der Option schmerzfrei essen, sprechen und leben kann. Auf lange Sicht.

Einkalkulieren musst du die Belastung durch die weiten Anfahrten und dass nach schweren Eingriffen eine Person dich begleiten muss. Das kann eine sehr belastende Aktion werden. Traumatische Erlebnisse nicht ausgeschlossen.

Es tut mir sehr leid, aber mehr kann ich nicht dazu beitragen. Eine rationale Entscheidung ist vermutlich die beste.

[Blueberry]

Hallo Agnes,
das stimmt eine Garantie gibt es nicht . Allerdings tue ich mich schwer die Implantate „aufzugeben“. Ich bin noch relativ jung (fast 40 ) und habe mich nun viele Jahre nicht schämen müssen für mein Lachen und konnte nach 7 Jahren Zahnbehandlung wieder essen und war komplett schmerzfrei. Dann ist es auch die Front und es fehlen 6 Zähne.

Hat die Person die bei Prof. Hürzeler ist, denn lange auf einen Termin warten müssen? Fühlt / Fühlte sie sich dort gut aufgehoben? Hat er ihr das Implantat dann entfernt.

Es tut mir leid, Ich möchte deine Freundlichkeit nicht ausreizen und fühl mich schlecht das ich immer weiter schreibe aber ich bin sehr dankbar das du dich meldest bei allem was du auch durchgestanden hast,

[Autor]

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