Implantate

[Eva]

Hallo zusammen,

ich war heute bei meinem ZA um mein Provi zum zweiten Mal unterfüttern zu lassen. Dabei haben wir uns über Implantation unterhalten. Er schlug mir eine Stegprothese mit 4 Implantaten vor (zahnloses OK mit 1 Restzahn am Ende der Zahnreihe) Die Prothese wäre herausnehmbar aber mit einem Metallsteg verbunden. Das könnte wahrscheinlich auch ohne Sinuslift und Knochenaufbau gemacht werden.
Die zweite Lösung wäre 6 Implantate festsitzende Zahnreihe und Sinuslift.
Ich weiß nun nicht was ich nehmen soll. Die Kostenfrage lasse ich zunächst einmal weg. Mir geht es einfach um die bestmöglichste Versorgung aber mit dem geringsten Aufwand und Risiko.
Meine Frage nun: Hält eine Stegversorgung wirklich so gut,dass sich die Investitionen und das Risiko lohnen? Ist die Lebensqualitiät dann wirklich besser als bei einer herkömmlichen Vollprothese? Welchen Unterschied macht es , wenn ich die Prothese doch täglich 2 x herausnehmen muß zur Reinigung?
Ich danke für jeden Beitrag !
Übrigens hat mein ZA mir gesagt, ich solle mich nicht so viel informieren, denn das mache mich immer unsicherer ! Was soll ich davon halten. Mir ist der Gedanke gekommen, will man keinen informierten Pat. haben? Oder ist es einfach anstrengend, sich mit einem informierten Pat. auseinanderzusetzen?
Ich finde seine Haltung etwas schade, denn ansonsten bin ich bis jetzt gut behandelt worden.
Liebe Grüße
Eva

Thema

[gis]

Die Haltung deines Zahnarztes finde ich nicht akzeptabel. Es gehört doch dazu, sich gründlich zu informieren, und viele verschiedene Meinungen anzuhören. Ich kann dir nur empfehlen, wenn du dir unsicher bist, auch den Rat anderer Zahnärzte einzuholen, am besten auch den einer Universitätsklinik. Wenn dort einer nicht mehr weiter weiss, geht er zur nächsten Abteilung und fragt um Rat.

[K.-J. Mathes]

Hallo,

was Implantate angeht sind die Uni-Kliniken in Deutschland nicht der alleinige Nabel der Welt. Sie sind auch gut, aber außerhalb dieser Einrichtungen gibt es eine Menge sehr gute Leute mit oft mehr Erfahrung als die haben, die in den Unis behandeln. Das nur zur Information.
Natürlich muß man sich vor der Behandlung informieren, aber die Frage ist, wo. Jeder von uns hat immer wieder Patienten, die ihre Informationen dem bunten Blätterwald der gängigen Postillen entnehmen. Und da steht oft der fachliche Blödsinn drin. Ich nehme an, Ihr Zahnarzt hat das damit gemeint. Ich bin auch der Ansicht, daß Sie sich gut informieren und fachlich beraten lassen sollten. Und das wird sicher auch Ihr Zahnarzt begrüßen.
Mit freundlichen Grüßen
K.-J. Mathes

[Eva]

Hallo Herr Dr. Mathes,

danke für Ihr Antwort auf meinen Beitrag. Was mein ZA gemeint hat, kann ich nicht sagen, ich habe ihn allerdings darüber informiert, dass ich täglich die Berichte und Infos aus diesem Forum lese.
Ich komme zu der Ansicht, er will keine „fremden Götter“ neben sich haben. Ansonsten ist er o.k. Ich spüre seine Einstellung der Dienstleistung am Pat. und das ist sehr angenehm für mich. Ich kenne auch Ärzte (ZA oder prakt.) die immer noch auf einem vermeindlich hohen Roß sitzen und glauben die Pat. sind alle für sie da und nicht umgekehrt.
Aber meine Fragen zu der Entscheidung hätte ich, wenn es ginge noch sehr gerne beantwortet.
Danke im voraus.

Mit freundliche Grüßen
Eva

[L. Jensen, ZA]

Hallo Eva,
die Versorgung mit Steg und Prothese sitzt gut und sicher, sieht gut aus und der Gaumen ist frei (würde ich meinen Patienten alles garantieren!). Der einzige Nachteil ist, daß man im Kopf damit zurecht kommen muß, daß man es halt zum Reinigen heraus nimmt. Festsitzende Konstruktionen haben manchmal optische Nachteile und sind auch oft schwieriger zu reinigen. In Implantationskursen wird immer wieder gelehrt: „Verspreche deinem Patienten nie eine festsitzende Konstruktion, bevor du die endgültig verheilte Situation kennst“. Das heißt: das Herausnehmbare auf Steg ist die sichere Sache, die man immer für den Patienten zufriedenstellend hin bekommt, halt nur herausnehmbar.
Gruß, L. Jensen

[Eva]

Sehr geehrter Herr Dr. Jensen,

danke für Ihren Beitrag am 17.09.05 . Ich glaube dass ich im Kopf damit zurecht kommen werde, wenn die Konstruktion den ganzen Tag sicher und fest sitzt. Die Garantie hierfür habe ich von meinem ZA nicht bekommen. Ich weiß jetzt nicht, ob er dann der Richtige ist? Die Implantate setzt er ohnehin nicht, das macht ein Kieferchirurg, mit dem er zusammenarbeitet. Ist es sinnvoll die Angelegenheit zu teilen?
Könnten Sie mir hierfür noch Ihre Meinung sagen?
Liebe Grüße
Eva

[Autor]

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