Im Rahmen der turnusmäßigen Mitgliederversammlung wählte die DGZI am 18. Dezember 2010 einen neuen Präsidenten. Einstimmig wurde Prof. Dr. Dr. Frank Palm, MKG-Chirurg und Chefarzt der Klinik für MKG-Chirurgie am Klinikum Konstanz, in das höchste Amt der traditionsreichen Fachgesellschaft gewählt. Gleichzeitig dankte die Mitgliederversammlung dem scheidenden Präsidenten, Dr. Friedhelm Heinemann/Morsbach , für die geleistete Arbeit. Dieser betonte, dass er die DGZI sehr gern repräsentiert habe, jedoch kein drittes Mal kandidieren wolle, um mehr Zeit für private und wissenschaftliche Projekte zu haben.
weiterlesenEigentlich könnte man heute weitgehend vorher wissen, wer von den implantologisch zu versorgenden Patienten ein Periimplantitis-Risiko hat, meinte Prof. Dr. Herbert Deppe beim 16. Fortbildungsabend des DGI-Landesverbandes Berlin-Brandenburg ("BBI") am 3. November 2010 im Klinikum Benjamin Franklin der Charité Berlin. Genetisch seien potentielle Periimplantitis-Patienten zu identifizieren anhand von Interleukin-1-Prozessen, die sich von denen bei Parodontitis unterscheiden: "Man kann sich die Unterschiede so vorstellen: Bei der Parodontitis klemmt biologisch das Gaspedal, bei der Periimplantitis die Bremse." Ein Patient mit Parodontitis entwickle also nicht automatisch auch eine Periimplantitis. Die Frage sei allerdings, ob der Patient sein genetisches Risiko vorher wissen will – und auch, ob eine Intervention bei genetischer Disposition überhaupt Sinn mache: "Auf jeden Fall!", sagte Professor Deppe. Allerdings gebe es Faktoren, die unabhängig von der Genetik erheblichen Einfluss auf den implantologischen Behandlungserfolg hätten: "An 50 % der biologischen Misserfolge ist nun einmal Nikotinkonsum schuld."
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Während noch vor Jahren Implantate gar nicht lang genug sein konnten (anders lassen sich alte Röntgenaufnahmen und Bestellgrössen von 18mm!! nicht erklären), ist der Trend heute ein anderer. Kurze Implantate gelten als durchaus verlässlich und selbst bei ausreichendem Knochenangebot werden lange Implanate nicht mehr als vorteilhaft, ja sogar als eher ungünstig eingestuft. Das belegen die Diskussionen im Forum und Vorträge beim DGI-Kongress vor kurzem in Hamburg. weiterlesen
„Misserfolge erkennen und beherrschen“ – das Motto des 24. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Implantologie hatte vom 25.-27. November 2010 mehr als 3000 Teilnehmer nach Hamburg gelockt. Die Tagung war ein wichtiger Baustein im Vorhaben der DGI, das Risikomanagement für Zahnärztinnen und Zahnärzte im Bereich der Implantologie voran zu bringen und zu erleichtern.
Samstag, 27. November 2010, 17 Uhr, der Tag vor dem 1. Advent. Hamburg lockt mit Weihnachtsmarkt und schönster Winterstimmung. Doch die Anziehungskraft der letzten Diskussionsrunde auf dem 24. Kongress der DGI im CCH ist größer. Eigentlich ist die Tagung bereits seit 45 Minuten offiziell zu Ende. Doch noch immer sitzen mehrere hundert Zuhörer in bester Stimmung im Forum Praxis und Wissenschaft und verfolgen gespannt die Diskussionen zwischen Dr. Hans-Joachim Nickenig, Köln, Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen, Freiburg, PD Dr. Dr. Michael Stiller, Berlin und den beiden Moderatoren Dr. Josef Diemer, Meckenbeuren und Kongresspräsident Dr. Gerhard Iglhaut aus Memmingen.
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Implantate – künstliche Zahnwurzeln – spielen heute in der Patientenversorgung als Träger für Zahnersatz eine bedeutende Rolle, betont die DGI, die wissenschaftliche Deutsche Gesellschaft für Implantologie, mit deutlich über 7000 Mitgliedern weltweit zweitgrößte nationale Fachgesellschaft in diesem Sektor. Wie DGI-Präsident Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden bei der Vorstellung der 1. Implant expo – der neuen speziaisierten Fachmesse für Implantologie – im Rahmen einer Pressekonferenz am 26. November 2010 in Hamburg berichtete, verzeichnet Deutschland zweistellige Zuwachsraten bei den Implantationszahlen, weltweit sei Deutschland nach den USA und Italien der drittgrößte Implantatmarkt mit ca. einer Million jährlich verkauften Implantaten. Gleichwohl bestehe noch sehr viel Potential für weiteres Wachstum: Noch immer werde in Deutschland die überwiegende Mehrzahl der Zahnlücken konventionell versorgt.
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Im Vorfeld der Implant expo hat die youvivo GmbH bei 22 Unternehmen aus dem Kreis der Sponsoren der DGI Daten für eine „Trendanalyse Implantologie Dental-Markt“ erfragt. Die Unternehmen sind überwiegend im Implantatbereich engagiert, andere im Implantologie-Bereich, wozu chirurgie-relevante Produkte wie beispielsweise Knochenersatzmaterialien gehören. Die Auswahl bildet – sowohl was die Unternehmensgrößen als auch die Philosophien betrifft – einen guten Durchschnitt der relevanten Firmen im Bereich der Implantologie ab, mit dabei auch ein sogenannter „Discount-‐Anbieter“.
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Eine hochkarätige Fortbildungswoche am implantologischen Puls der Zeit – das verspricht das 6. Internationale Wintersymposium der Deutschen Gesellschaft für Orale Implantologie (DGOI) vom 12. bis 19. Februar 2011 in Zürs am Arlberg. Über sechs Tage hinweg erhalten die Teilnehmer einen höchst komprimierten wie auch allumfassenden Überblick über den aktuellen Status Quo in der oralen Implantologie. Der wissenschaftliche Leiter Prof. Dr. Georg H. Nentwig, Frankfurt aM, hat unter dem Leitthema „Implantologie – Update Zürs 2011“ viele bekannte Referenten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum für die Fortbildungswoche gewonnen. Darunter sind auch einige namhafte Vertreter weiterer deutscher Fachgesellschaften.
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Flexibel und belastbar wie natürlicher Knochen sollen Ersatzmaterialien
sein, mit denen man Defekte überbrücken kann. Um neue Materialien zum
Knochenersatz drehen sich zwei Forschungsprojekte, mit denen Bochumer
Mediziner im „Innovationswettbewerb zur Förderung der Medizintechnik“
erfolgreich waren. Ein Team um PD Dr. Dr. Peter Maurer
(Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie) entwickelt neue Kunststoffe zum Ersatz
von Kieferknochen. PD Dr. Christian Müller-Mai (Unfallchirurgie) ist
beteiligt an einem Projekt unter Aachener Federführung, in dem abbaubare
Implantate als Knochenersatz entwickelt werden.
In
dem Wettbewerb, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) zum zwölften Mal ausgerufen hat, werden 15 aus 137 Bewerbungen
ausgewählte Projekte mit insgesamt 9,1 Mio. Euro gefördert.
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„Wenn man eine anspruchsvolle Methode kann, dann macht sie auch Spaß“ – so lautet ein Credo von Prof. Dr. Murat Yildirim, Düren, im DGI-Vorstand zuständig für Fortbildung. Mit dieser Überzeugung stellt Yildirim nicht nur anspruchsvolle Bausteine für das Curriculum der Fachgesellschaft zusammen, sondern motiviert auch die Teilnehmer seiner Kurse. Das andere Credo Yildirims: „Man muss die unterschiedlichen Implantat-Systeme, die der Markt anbietet, von Anfang an kennenlernen und ausprobieren.“ Vermutlich finde zwar jeder Starter in der Implantologie rasch „sein“ Key-System – dennoch solle man alle wichtigen Systeme einmal gesehen haben. „Je breiter die Implantologie eingesetzt wird“, so Professor Yildirim bei einem der DGI-Kurse in diesem Herbst, „um so öfter wird man Patienten mit bereits gesetzten Implantaten, vielleicht auch mit Problemen rund um das Implantat sehen – und dann sollte man wissen, mit welchem System man es hier zu tun hat.“
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Leitlinien sind in der Implantologie bislang kaum existent: „Es gibt auf diesem Gebiet eine einzige Leitlinie aus Neuseeland – und die hat Mängel“, urteilt Kopp. Die Leiterin des AWMF-Instituts für Medizinisches Wissensmanagement, spielte bei der DGI-Konferenz eine Schlüsselrolle: Als Repräsentantin der Arbeitsgemeinschaft der Medizinisch-Wissenschaftlichen Fachgesellschaften stand sie den Teilnehmern mit Rat und Tat als Moderatorin zur Seite: Schließlich galt es, die Leitlinien nach dem Regelwerk dieser Arbeitsgemeinschaft zu erstellen, einem internationalen Qualitätssiegel. weiterlesen