Wulfman C, Naveau A, Rignon-Bret C.
Digital scanning for complete-arch implant-supported restorations: A systematic review.
J Prosthet Dent. 2020 Aug;124(2):161-167.
Der Scan des zahnlosen Kiefers stellt aufgrund der großen zu scannenden Fläche und des Fehlens anatomischer Indizes nach wie vor eine Herausforderung dar. Derzeit ist ungeklärt, inwieweit Abformpfosten beim digitalen Scan die Präzision positiv beeinflussen und zu einem klinischen Zusatznutzen führen können. Das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war daher, die Genauigkeit digitaler Scans bei der implantatprothetischen Rehabilitation zahnloser Patienten zu ermitteln. Anhand einer systematischen Literaturrecherche wurden 20 Studien identifiziert. In fünf Publikationen konnten beim Einsatz digitaler Scanner zufriedenstellende klinische Kurzzeitergebnisse ermittelt werden. 15 In vitro-Studien ergaben bei den meisten IOS eine akzeptable Genauigkeit unterhalb eines Schwellenwerts von 150 Mikrometern. Im direkten Vergleich wurde die digitale Technik den konventionellen Abformtechniken als zumindest ebenbürtig bezeichnet.
Schlussfolgerung: Die wichtigsten Parameter, die sich auf die Präzision beim Intraoralscan auswirken, sind der Abstand zwischen den Implantaten, das Scandesign, das Scanmuster und die Erfahrung des Anwenders.