Wie funktioniert ein Knochenaufbau für Implantate und was kostet er?
Zahnimplantate schützen vor Knochenabbau des Kieferknochens
Das Gewebe in unserem Körper, das wir nicht nutzen, wird schwächer. Das kennen wir z.B. von unserer Muskulatur. Aber auch der Knochen braucht Belastung. Bei Astronauten in der Schwerelosigkeit baut sich die Knochenstruktur mangels Belastung ab. So sorgt die funktionelle, innere Belastung des Knochens durch einen Zahn (oder ein Implantat) dafür, dass der Knochen trainiert und erhalten bleibt. Zwangsläufig kommt es zum Knochenabbau nach Zahnverlust.
Nur bei Belastung baut sich der Kieferknochen nicht ab
Bereits 6 Wochen nach Zahnverlust sind die wesentlichen Umbaumaßnahmen im Kieferknochen abgeschlossen. Je nach individueller Prägung setzt sich der Knochenverlust aber weiter fort.
Bei längerer Zahnlosigkeit z.B. werden Wangen und Lippen nicht mehr gestützt, die Weichteile des Gesichts fallen ein. Man sieht „alt“ aus.
Frühe Implantation kann den Knochenverlust aufhalten
Da Implantate den Kieferknochen durch ihre Krafteinleitung aktivieren, können sie vor dem schleichenden Knochenschwund schützen. Viele Implantologen möchten deswegen den Vorteil einer frühen Implantation nach Zahnverlust nutzen, bevor der Knochen anfängt sich zurückzubilden. Siehe Kapitel Sofortimplantat (Sofortimplantation). Auch ein durch Knochenaufbau wiederhergestellter Kieferabschnitt wird durch die funktionelle Belastung mit Implantaten erhalten. Ein Knochenaufbau ohne nachfolgende Funktion (durch Implantate) baut sich wieder ab.
Nicht zu lange warten, sonst ist zu wenig Knochen für ein Implantat da
Fast völliger Knochenverlust im Oberkiefer bei einer Vollprothesen-Trägerin im Röntgenbild
Besonders schädlich für den Knochen sind wackelig aufliegende Prothesen. Hier wird durch die wechselnden Drücke von außen der Knochenabbau besonders schnell vorangetrieben. Eine Vollprothese muss regelmäßig unterfüttert werden, da der Kiefer weiter schrumpft.
implantate.com-Fazit:
Nur mit Hilfe von Implantaten gelingt der Knochenerhalt nach Zahnverlust, da die Belastung des Kiefers das Signal für den Knochen liefert, dass er gebraucht wird. Auch im bereits atrophierten Kiefer können Implantate einem weiteren Knochenabbau entgegen wirken.
Andere Vorteile von Implantaten.
IMPLANTAT-SPEZIALISTEN IN IHRER NÄHE
Cawood and Howell, A classification of the edentulous jaws International Journal of Oral and Maxillofacial Surgery, Volume 17, Issue 4, August 1988, Pages 232–236
Bernd Koeck und Wilfried Wagner, Praxis der Zahnheilkunde – Implantologie, Elsevier, München 2005