Um den Einfluss einer Lappenbildung auf das Hart- und Weichgewebe bei Sofortimplantation und Sofortversorgung zu ermitteln, wurden 39 Patienten mit einem extraktionswürdigen Zahn im Oberkiefer-Front-, -Eckzahn- oder -Prämolarenbereich nach dem Zufallsprinzip der Behandlungsgruppe ohne Lappenbildung (Gruppe 1, n=18 Patienten) oder der Behandlungsgruppe mit Lappenbildung (Gruppe 2, n=21 Patienten) zugeteilt. Der mesiobukkale Weichgewebsverlust im Vergleich zur Baseline betrug in Gruppe 1 0,11 mm und in Gruppe 2 0,43 mm. Distobukkal war ein Weichgewebsverlust von 0,11 mm in Gruppe 1 und 0,48 mm in Gruppe 2 messbar.
Beide Änderungen waren statistisch signifikant, jedoch ohne dass diese sich klinisch signifikant auswirkten. Da bei allen anderen untersuchten Hart- und Weichgewebsparametern keine signifikanten Unterschiede ermittelt werden konnten, schlussfolgerten die Autoren der Studie, dass beide Behandlungsmodalitäten zu vergleichbaren klinischen Ergebnissen führen.