210 Patienten wurden zu gleichen Teilen nach dem Zufallsprinzip einer von drei Behandlungsgruppen zugeteilt. Die Patienten wurden entweder mit Sofortimplantaten versorgt (Gruppe 1) oder erhielten Implantate mit einer Sofort- bzw. verzögerten Implantation (Gruppe 2: sechs Wochen nach Extraktion) bzw. einer verzögerten Implantation (Gruppe 3: vier Monate nach Extraktion). Bei Bedarf wurden bei Patienten aller Behandlungsgruppen Augmentationen mit einem Knochenersatzmaterial und einer resorbierbaren Membran durchgeführt.
Implantate mit einem Insertionstorque von mindestens 25 Ncm heilten unbelastet über einen Zeitraum von vier Monaten ein, während Implantate mit einem geringeren Insertionstorque über einen Zeitraum von sechs Monaten einheilten. Als Zielvariablen dienten Implantatverluste, Komplikationen, ästhetische Ergebnisse (Pink Esthetic Score, PES), krestale Knochenverluste sowie die Patientenzufriedenheit.
Ein Jahr nach Belastung der Implantate konnten in Gruppe 1 drei Patienten nicht nachuntersucht werden. In Gruppe 2 konnten fünf Patienten nicht nachuntersucht werden, während es in Gruppe 3 sechs Patienten waren. In Gruppe 1 und 2 traten je vier Implantatverluste ein, während in Gruppe 3 ein Implantat verloren ging.
Signifikante Unterschiede in Bezug auf die Verlustrate konnten zwischen den drei Gruppen dennoch nicht ermittelt werden. Außer den Kronen, die durch die Implantatverluste ebenfalls verloren gingen, trat kein weiterer Verlust einer prothetischen Suprakonstruktion ein. In Bezug auf Komplikationen war zwischen den drei Gruppen ebenfalls kein signifikanter Unterschied zu beobachten.
Bei den Implantaten der Gruppen 1 und 2 war der mittlere krestale Knochenverlust mit 0,25 mm bzw. 0,29 mm signifikant geringer als bei den Implantaten der Gruppe 3 (0,31 mm). Auch beim PES konnte in Gruppe 1 und 2 mit Werten von 12,52 bzw. 12,49 ein signifikant besseres Ergebnis ermittelt werden, als in Gruppe 3 (11,78). Alle Patienten waren, unabhängig von der Behandlungsart sehr mit der Funktion und der Ästhetik zufrieden und würden größtenteils die gleiche Behandlungsoption erneut wählen.