In die Studie wurden 32 Patienten einbezogen, die mit einem oder mehreren (bis zu acht) Implantaten und einer prothetischen Suprakonstruktion im Oberkiefer versorgt werden sollten. Entsprechend der anatomischen Voraussetzungen wurden die Patienten drei Behandlungsgruppen zugeteilt.
Der zweizeitige Eingriff erfolgte entweder mittels eines apikalen Verschiebelappens (apically repositioned ap, ARF; n=14), einem Rolllappen (roll ap, RF; n=10) oder einer Kombination aus ARF und einem Bindegewebstransplantat (connective tissue graft, CTG; n=8). Die Höhe und das Weichgewebsvolumen der KM wurden präoperativ sowie postoperativ nach zwei Wochen sowie nach drei, sechs und zwölf Monaten bestimmt.
Nach einem Jahr betrugen der mittlere Zuwachs an KM/Weichgewebsdicke bei ARF 1,37 mm/4,63 mm, bei RF 2,41 mm/1,35 mm und bei ARFCTG 3,10 mm/4,10 mm. Zwischen den Messwerten direkt post-OP und nach zwölf Monaten bestanden keine signifikanten Unterschiede.
Schlussfolgerung: Die Autoren empfehlen bei einer geringen Dicke des Weichgewebes einen RF oder einen ARF. Ein Mangel an KM macht einen ARF mit/ohne CTG erforderlich. Sofern sowohl eine Verbreiterung der KM als auch eine Volumenzunahme erfolgen sollen, kommt ein ARF mit einem CTG als Behandlungsoption infrage.