In die Untersuchung wurden 48 Patienten einbezogen, bei welchen bereits eine Implantatversorgung im zahnlosen oder teilbezahnten Unterkiefer stattgefunden hatte. Im Zusammenhang mit der Freilegung der Implantate wurden Vestibulumplastiken entweder mit der Kollagenmatrix (n=21 Patienten) oder Bindegewebstransplantaten aus dem harten Gaumen (n=27 Patienten) durchgeführt. Nachuntersuchungen wurden nach zehn, 30, 90 und 180 Tagen sowie nach ein, zwei, drei, vier und fünf Jahren durchgeführt.

In beiden Gruppen konnte eine ähnlich gute Einheilung der Transplantate sowie ein Zugewinn keratinisierter Mukosa beobachtet werden. Die Dauer des Eingriffs war bei der Kollagenmatrix im Vergleich zu den Bindewegebstransplantaten signifikant verkürzt. Die Breite keratinisierter Mukosa betrug unmittelbar nach dem Eingriff beim Bindegewebstransplantat 13,06 mm und bei der Kollagenmatrix 12,96 mm.

Nach 180 Tagen konnte eine Abnahme der Breite von 67,08% bei den Bindegewebstransplantaten und von 58,88% bei der Kollagenmatrix festgestellt werden. Während der Verlust zu diesem Zeitpunkt sich noch nicht statistisch signifikant zwischen den beiden OP-Methoden unterschied, konnte nach fünf Jahren ein signifikant erhöhter Verlust keratinisierter Mukosa bei der Kollagenmatrix gemessen werden (52,89% gegenüber 40,65% beim Bindegewebstransplantat). Bei der Kollagenmatrix war die Färbung der Transplantate ähnlich wie die des umliegenden Weichgewebes, wohingegen sich die Bindegewebstransplantate noch vom umliegenden Gewebe farblich unterschieden.