Um die Überlebens- und Erfolgsraten sowie Komplikationen und krestalen Knochenverluste bei der Versorgung mit sofort-, bzw. spätbelasteten Implantaten zu bestimmen, wurden 49 Patienten zwei unterschiedlichen Belastungsprotokollen unterzogen. 34 Patienten wurden nach dem Columbus Bridge Protocol behandelt (Testgruppe), welches die Versorgung mit vier bis sechs Implantaten beinhaltet. Die distalen Implantate werden geneigt und die medialen Implantate axial inseriert und innerhalb von 24 Stunden belastet.
Die Kontrollgruppe (n=15 Patienten) wurde in einem zweizeitigen chirurgischen Vorgehen mit sechs bis neun Implantaten versorgt. Die Implantate der Kontrollgruppe wurden im Mittel 8,75 Monate nach Einheilung der Implantate funktionell belastet. Die Versorgung aller Probanden erfolgte mittels verschraubter Vollprothesen. Nach einem mittleren Follow up von 75,2 Monaten waren keine Unterschiede hinsichtlich der kumulativen Überlebensrate der Implantate zu beobachten.
In der Testgruppe konnte mit einem mittleren krestalen Knochenabbau von 1,62 mm ein signifikant geringerer Verlust an Knochen ermittelt werden als in der Kontrollgruppe (2,44 mm). Prothetische Komplikationen waren in beiden Gruppen nicht zu beobachten.