Die systematische Literaturrecherche ergab, dass die Hauptindikationsbereiche des All-on-4-Behandlungskonzepts im atrophierten Ober- und Unterkiefer liegen und insbesondere für Patienten mit einem systemischen Gesundheitszustand nach ASA I oder II in Frage kommen. Das chirurgisch-prothetische Behandlungsprotokoll eignet sich insbesondere auch in Fällen einer Atrophie der Klassen IV, V und VI nach Cawood & Howell.

Ein Insertionstorque von mindestens 35 Ncm ist notwendig, um einer Sofortbelastung standhalten zu können. Die provisorische prothetische Suprakonstruktion sollte stabil und wenig flexibel sein, um Mikrobewegungen zu vermeiden und sie sollte eine ausreichende Frakturresistenz aufweisen. Eine balancierte Okklusion ohne Interferenzen ist notwendig, um leichte dynamische Bewegungen zu ermöglichen.

Die definitive prothetische Versorgung sollte hygienefähig gestaltet und biomechanisch an die jeweiligen patientenspezifischen Voraussetzungen angepasst werden. Das Okklusionskonzept sollte eine Gruppenführungbeinhalten.