Karbonfasern könnten aufgrund ihrer Eigenschaften, wie u. a. ihrer Steifigkeit, Stabilität und Biokompatibilität ein optimaler Werkstoff zur Verstärkung von Kunststoffprothesen sein und als Alternative zu Metallgerüsten verwendet werden. Die klinische Studie wurde durchgeführt, um die beiden Werkstoffe bezüglich ihrer Eignung als Implantatgerüste zu vergleichen.

76 Patienten wurden mittels des Columbus Bridge Protocol mit vier bis sechs Implantaten versorgt, von welchen die distalen Implantate geneigt eingesetzt wurden. Die prothetische Versorgung erfolgte bei allen Patienten unmittelbar nach Implantation. Patienten der Testgruppe (n=42) wurden mit karbonfaserverstärkten Prothesen aus Kunststoff versorgt, während in der Kontrollgruppe (n=34) metallverstärkte Kunststoffprothesen zum Einsatz kamen.

Während des mittleren Follow Up von 22 Monaten gingen in der Kontrollgruppe mit insgesamt zehn Implantaten signifikant mehr Implantate verloren als in der Testgruppe, in welcher kein Implantat verloren gegangen war. In der Kontrollgruppe konnte zudem ein signifikant erhöhter krestaler Knochenverlust ermittelt werden als in der Testgruppe (1,0 mm gegenüber 0,8 mm).