Zur Beantwortung der Frage, inwieweit es Unterschiede zu Remodellierungsvorgängen des krestalen Knochens im Bereich geneigt oder axial eingesetzter Implantate gibt, wurden eine systematische Recherche in elektronischen Datenbanken und eine Handsuche in relevanten Fachjournalen durchgeführt. Aus 758 Studien standen 19 Artikel für eine Analyse zur Verfügung. Bei axial eingesetzten Implantaten war ein Jahr nach Insertion ein marginaler Knochenverlust von 0,43-1,13 mm und bei geneigten Implantaten von 0,34-1,14 mm messbar.
Es konnten auch nach einer längeren Tragezeit keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Insertionsarten festgestellt werden. Die Implantatlokalisation (Oberkiefer gegenüber Unterkiefer), das Belastungsprotokoll, die Art der prothetischen Versorgung (voll-, bzw. teilprothetische Versorgung) und das Studiendesign hatten keinen signifikanten Einfluss auf den krestalen Knochenverlust. Allerdings traten die meisten Implantatverluste innerhalb der ersten zwölf Monate im Oberkiefer ein und die Implantatüberlebensrate nach einer zwölfmonatigen Belastungsphase war mit 97,4 % niedriger als im Unterkiefer mit 99,6 %.