Das Ziel des systematischen Reviews war die Analyse von Implantatverlusten nach Belastung implantatgetragener Vollrestaurationen unter Berücksichtigung der Lokalisation (Oberkiefer gegenüber Unterkiefer), der Anzahl Implantate, die Art der Verbindung zwischen Implantaten und Suprakonstruktion und die Art des Attachmentsystems (Schraubenverbindung sowie Kugelkopf gegenüber Stegrekonstruktionen bzw. Teleskopverbindungen).

Die Recherche in den Datenbanken PubMed, Cochrane Library und Embase ergab 54 Studien, welche die Einschlusskriterien erfüllten. Im Oberkiefer betrugen die mittleren geschätzten Fünfjahresüberlebensraten 97,9 % und im Unterkiefer 98,9 %. Im Oberkiefer war die Implantatverlustrate bezogen auf 100 Implantatjahre mit 0,42 signifikant höher als im Unterkiefer mit 0,22. Bei festsitzenden Restaurationen lag sie mit 0,23 signifikant niedriger als bei herausnehmbarem Zahnersatz mit 0,35. Bedingt herausnehmbare (verschraubte) Restaurationen auf vier Implantaten im Unterkiefer wiesen höhere Implantatverlustraten auf als auf fünf oder mehr Implantaten. Bei Suprakonstruktionen, die auf einem Implantat fixiert worden waren, konnten ebenfalls höhere Implantatverlustraten im Vergleich zu einer Fixierung auf zwei Implantaten ermittelt werden.

Grundsätzlich war eine starke Korrelation zwischen einem erhöhten Implantatverlustrisiko mit einer abnehmenden Anzahl Implantate erkennbar. Die Implantatlokalisation, die Art der Verbindung zwischen Suprakonstruktion und Implantat sowie die Anzahl Implantate haben einen Einfluss auf die erwartete Implantatverlustrate.