Je 38 Probanden mit insgesamt 79 herausnehmbaren Teilprothesen und einer ungünstigen Pfeilerverteilung wurden mit strategischen Mini-Implantaten und Kugelkopfankern versorgt, die nach dem Zufallsprinzip entweder mit O-Ringen oder weichem Unterfütterungsmaterial in der Prothesenbasis befestigt wurden (Gruppe A) oder bei welchen lediglich die Prothesenbasis ausgeschliffen wurde (Gruppe B).
Anschließend wurden die Restaurationen der Gruppe A einem Sofortbelastungsprotokoll ausgesetzt. Vier Monate später wurden die mittels weichen Materials befestigten Kugelkopfattachments der Gruppe sowie alle Attachments der Gruppe B mit O-Ringen versorgt. Die Mischfähigkeit der Nahrung als Parameter der Kaufähigkeit wurde mittels eines validierten Tests mit zweifarbigem Kaugummi vor dem Eingriff sowie 14 Tage, vier Monate (vor der Aufnahme der O-Ringe), viereinhalb und zwölf Monate nach dem Eingriff bewertet. Die Mischfähigkeit war nach sofortiger Belastung signifikant besser als nach verzögerter Belastung. In Gruppe B verschlechterte sich die Kaueffizienz deutlich, nachdem die Prothesenbasen über den Kugelkopfankern ausgeschliffen wurden. Unmittelbar nachdem alle O-Ringe eingebracht waren, verbesserte sich die Kaueffizienz in beiden Gruppen jedoch erheblich, und die Varianz der Farbtonwerte war nach einem Jahr in den Gruppen sehr Ähnlich.

Schlussfolgerung: Die Kauleistung kann durch das Einsetzen von strategischen Mini-Implantaten unter bereits vorhandenen Teilprothesen verbessert werden. Die Verbesserung trat bei Sofortbelastung schneller ein als bei verzögerter Belastung.