Die Zielsetzung dieser Studie war die Untersuchung klinischer Ergebnisse und der Veränderungen des Knochenlevels im Bereich angulierter und gerader Implantate bei festsitzenden totalprothetischen Sofortversorgungen in einem Nachbeobachtungszeitraum von bis zu 60 Monaten nach Versorgung. Zu die-
sem Zweck wurden 47 Patienten (22 Frauen und 25 Männer) mit Totalprothesen versorgt, die auf je zwei angulierten und zwei geraden Implantaten fixiert wurden. Die Patienten wurden nach 6, 12, 18 und 24 Monaten und anschließend über einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich wieder zu Nachuntersuchungen einbestellt. Während jedes Untersuchungstermins wurden klinische Plaqueund Blutungsindizes erhoben sowie Röntgenaufnahmen zur Beurteilung von Veränderungen des krestalen periimplantären Knochens mittels Paralleltechnik erstellt. Die Auswertung der Röntgenbilder erfolgte mittels einer Bildanalyse-Software. Insgesamt wurden 33 Unterkiefer und 16 Oberkiefer-Versorgungen eingesetzt (zwei Patienten erhielten sowohl im Ober-, als auch im Unterkiefer implantatgestützten prothetischen Ersatz) und es wurden 169 Nobel Biocare-Implantate mit einem Durchmesser von 4 mm inseriert. Keines dieser Implantate ging während der Beobachtungszeit verloren. Zwischen dem krestalen Knochenverlust bei geraden und bei angulierten Implantaten waren sowohl im Ober-, als auch im Unterkiefer keine signifikanten Unterschiede messbar.
Schlussfolgerung: Die Verwendung angulierter Implantate bei der Sofortversorgung zahnloser Patienten ist eine sichere Behandlungsmethode, die nicht mit einem höheren Verlust krestalen Knochens im Vergleich zu geraden Implantaten assoziiert ist.