Das Ziel dieser prospektiven Studie waren die Untersuchung der Behandlungsergebnisse bei sofortbelastetem totalprothetischem Unterkiefer-Zahnersatz sowie der Vergleich des Outcomes bei angulierten gegenüber geraden Implantaten. 62 Patienten (34 Frauen und 28 Männer) wurden nach dem All-on-Four Prinzip mit je zwei geraden und zwei angulierten Implantaten (All-on-Four, Nobel Biocare AB, Göteborg, Schweden) sowie einer festsitzenden prothetischen Suprakonstruktion versorgt, die innerhalb von 48 Stunden nach dem Eingriff belastet wurde. Die Patienten wurden nach 6, 12, 18 und 24 Monaten und anschließend über einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich wieder zu Nachuntersuchungen einbestellt. Klinische Plaqueund Blutungsindizes sowie Röntgenaufnahmen zur Beurteilung von Veränderungen des krestalen periimplantären Knochens dienten als objektive Untersuchungsparameter, während die subjektive Patientenzufriedenheit mit der Versorgung anhand eines Fragebogens evaluiert wurde. Bislang konnten keine Implantatverluste festgestellt werden. Plaqueund Blutungsindizes verbesserten sich im zeitlichen Verlauf, ebenso wie die Zufriedenheit der Patienten mit der Ästhetik und der Funktion stetig zunahm. Ein Jahr nach der Versorgung konnte kein statistisch signifikanter Unterschied bezüglich des Verlustes krestalen Knochens zwischen angulierten und geraden Implantaten ermittelt werden.
Schlussfolgerung: Aus den Untersuchungsergebnissen kann gefolgert werden, dass die Sofortversorgung mittels angulierter Implantate einen reellen Behandlungsansatz zur Versorgung des zahnlosen Unterkiefers darstellt.