Klinisch betrachtet werden Sofortbelastungen in der zahnärztlichen Implantologie immer beliebter. Bei den wissenschaftlichen Grundlagen von okklusalen Sofortbelastungen des abstützenden Implantatsystems sollte das Hauptaugenmerk auf dem chirurgischen Trauma während der Implantation und dem Knochenbelastungstrauma in der frühen Belastungsphase liegen. Beide Faktoren sind zu minimieren. Das chirurgische Trauma lässt sich durch geringere Wärmefreisetzung und verminderte Drucknekrosen reduzieren, das frühe Belastungstrauma durch möglichst geringe Knochendehnung am Implantat. Größere Mikrodehnungen im Knochen erhöhen dessen Remodellationsrate. Je höher die Remodellationsrate, um so schwächer der Knochen und desto größer das Risiko von okklusalen Überlastungen, die wiederum zum Verlust des Implantats führen können. Da Dehnungen eine direkte Folge von Spannungen sind, sind Methoden zur Spannungsreduktion von Vorteil. In der vorliegenden Studie wurde als spannungsreduzierender Faktor unter anderem die Anzahl der Implantate erhöht.