Ziel: Das Ziel dieser Studie war der Vergleich von periimplantären Knochenreaktionen bei Implantaten in Abhängigkeit vom Belastungsprotokoll: sofortige Belastung im Vergleich zu verzögerter Belastung.

Studiendesign: Bei 6 Mischlingshunden wurden bilaterale zahnlose, flache Alveolarkämme in der Mandibula geschaffen Nach dreimonatiger Heilungszeit wurde jeweils 1 Implantat auf jeder Seite eingebracht. Auf einer Mandibulaseite wurde das Implantat von Anfang an mit einem Druck von 20 N 10 Wochen lang in einem Winkel von 12 Grad auf die labiale Oberfläche der Krone mit 1800 Zyklen pro Tag belastet. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde das Implantat erst nach einer Einheilzeit von 3 Monaten belastet, dann mit dem gleichen Protokoll wie das andere Implantat.
Zehn Wochen nach der Einbringung wurde eine MCT durchgeführt. Die Osseointegration wurde als Prozentsatz der Implantatoberfläche in Kontakt zum Knochen (BIC) berechnet. Die periimplantäre Knochenhöhe wurde ebenfalls gemessen.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Osseointegration war bei den verzögert belasteten Implantaten höher (65,5%), als bei den sofort belasteten Implantaten (60,9%; P < 0,05). Die durchschnittliche periimplantäre Knochenhöhe war größer (10,6 mm) bei den verzögert belasteten Implantaten, als bei den sofortig belasteten Implantaten (9,6 mm; P
< 0,05). Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass wenn Implantate sofort belasteten werden, diese sofortige Einbringung sowohl die Osseointegration als auch die Knochenhöhe reduzieren kann.