ZIELE: Das Ziel dieser Studie war die Bewertung, in wieweit das Resultat sofortiger Implantation und provisorischer Versorgung zum Ersatz einzelner maxillarer Zähne im ästhetischen Bereich in biologischer wie ästhetischer Hinsicht positiv und prognostizierbar ist.

MATERIAL und METHODEN: Durchgeführt wurden eine elektronische Datensuche (MEDLINE und Cochrane Oral Health Group Specialized Trials Register) sowie eine manuelle Suche, um Studien zu erfassen, welche den maxillaren Einzelzahnersatz mithilfe von Zahnimplantaten betreffen, die umgehend in die frische Extraktionshöhle eingebracht und innerhalb der ersten 24 Stunden provisorisch verpflegt wurden. Mit einbezogen wurden lediglich Volltextberichte über klinische Studien, die in Englisch bis zum Juni 2006 veröffentlicht wurden. Fallberichte und Übersichten über das fragliche Thema waren ausgenommen.

ERGEBNISSE: Elf Studien wurden ausgesucht. Basierend auf einer qualitativen Datenanalyse scheint das Implantatüberleben und gar das Management der Papillenhöhe bei sofortiger Implantation und provisorischer Verpflegung vorhersehbar. Jedoch mag der Erhalt der midfacialen, gingivalen Marge problematischer sein, da die Knochenumgestaltung nach Extraktion und daher die marginalen, gingivalen Veränderungen ungeachtet vom Zeitpunkt der Implantatseinbringung auftauchen werden. Die langfristige Auswirkung dieser Umgestaltung ist derzeit ungeklärt und benötigt eine Erläuterung in der zukünftigen Forschung.

SCHLUSSFOLGERUNG: Dem Kliniker wird, wenn er die sofortige Implantateinbringung und die provisorische Verpflegung zum Ersatz einzelner maxillarer Zähne im anterioren Bereich in Betracht zieht, Zurückhaltung empfohlen. Zumindest sind einige Richtlinien und Voraussetzungen in Betracht zu ziehen.