Das Konzept der Sofortbelastung von Dentalimplantaten ist zur breit dokumentierten Praxis geworden. Erfolgsquoten von 70,8 bis 100 % sind beschrieben. Den meisten Studien galten die Verweilquoten der Implantate als einziger Erfolgsmaßstab. Besser wäre allerdings eine Definition, welche die Langzeitstabilität des Hart- und Weichgewebes an den Implantaten sowie aller restaurativer Komponenten umfasst. Albrektsson et al. benannten 1981 eine Reihe von Einflüssen beim Zustandekommen und der Erhaltung der Osseointegration. Zur Verbesserung der Erfolgsaussichten von Sofortbelastungen wurden diese Parameter seither überdacht. Zwei der sechs Parameter (Zustand des Knochens/der Implantationsstelle und Gegebenheiten für die Implantatbelastung) haben präoperative diagnostische Implikationen. Hingegen können drei Parameter (Implantatausführung, Operationstechnik, Implantatoberfläche) suboptimale lokale Bedingungen und Möglichkeiten der Belastung potenziell kompensieren. Es werden Einflüsse auf den Ausgang von Sofortbelastungen besprochen, die den Behandler bei der Einschätzung von Risiken und Vorteilen unterstützen sollen.