Ziel:
Das Ziel dieser Studie war es, die Veränderungen am periimplantären Gewebe bei Patienten mit Typ-2 -Diabetes mellitus und unterschiedlichen Blutzuckerwerten, die durch die Monitoring des glykosyliertes Hämoglobin A1c (HbA1c) eingeteilt werden konnten, über einen Zeitraum von 3 Jahren nach der Implantatversorgung zu analysieren.
Material und Methoden:
Siebenundsechzig Patienten wurden in vier Gruppen entsprechend ihrer HbA1c-Spiegel unterteilt: 21 Patienten in Gruppe 1 (<6); 24 Patienten in der Gruppe 2 (6,1-8); und 11 Patienten in Gruppe 3 (8,1 bis 10) und Gruppe 4 (> 10.1). Jeder Patient erhielt ein Implantat im Frontzahnbereich des Oberkiefers. Als Variablen des grundsätzlichen periimplantären Gesundheitszustand des Patienten wurden folgende Messwerte ausgewählt: Sondierungstiefe, Sondierungsblutung (BOP) und marginalen Knochenverlust.
Ergebnisse:
Der marginale Knochenverlust stieg in Abhängigkeit zum Anstieg der HbA1c-Werte. Sondierungsblutung zeigten statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Bei der Sondierung des periimplantären Bereichs 1 Jahr nach Implantation variierten die Durchschnittswerte der Blutungen von 0,43 in der Gruppe 1 bis 0,62 in der Gruppe 4 (p = 0,042 zwischen den vier Studiengruppen). Nach dem zweiten Jahr wurde eine erhöhte Blutungsneigung nach Sondierung in Gruppe 4 (0,63 ) im Vergleich zu den Gruppen mit niedrigeren HbA1c-Werte beobachtet. Das Messen der periimplantären Taschentiefen ergab zu geringe Werte, um sie als pathologisch einstufen zu können und erbrachte auch keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Studiengruppen.
Fazit:
Implantbehandlungen bei Diabetes-Patienten können vorhersagbar erfolgreich sein, wenn diese Patienten eine ausreichende Blutzuckerkontrolle betreiben, die sich sehr gut durch die Überwachung der HbA1c-Werte beurteilen lässt.