Bei der Platzierung von Implantaten sind häufig augmentative Maßnahmen notwendig. Allerdings ist das Verständnis über die Bedeutung systemischer Stoffwechselerkrankungen für die Konsolidierung von Knochenersatzmaterialien noch lückenhaft. Daher sollte der Einfluss von Ovariektomien und Hyperglykämien auf die Konsolidierung bovinen Knochenersatzmaterials in der Schädelkalotte von Ratten untersucht werden. Dazu wurden drei Gruppen gebildet, von welchen bei den Tieren der ersten Gruppe ein künstlicher Diabetes erzeugt wurde, und Tiere der zweiten Gruppe einer Ovariektomie unterzogen wurden. Tiere der dritten Gruppe dienten als Kontrollen. Zwischen den einzelnen Gruppen waren keine histomorphometrischen Unterschiede bezüglich der Knochenneubildung erkennbar.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass weder Diabetes noch eine hormonell bedingte Osteoporose einen Einfluss auf die Frühphase der Konsolidierungsvorgänge in Transplantaten haben. Es sollte erwähnt werden, dass die Aussagekraft der Ergebnisse durch das geringe knochenbildende Potential der Ratten-Schädelkalotte eingeschränkt ist.