Eines der Hauptprobleme, das in Verbindung mit der Knochenaugmentation des Alveolarfortsatzes in der Implantologie auftritt, ist die Resorption des Knochentransplantates, die durch eine Osteoporose zusätzlich verstärkt werden kann. Da Zoledronsäure das wirkungsvollste Bisphosphonat zur Osteoporose-Therapie darstellt, besteht die Annahme, dass seine Gabe zu positiven Effekten auf die Osseointegration von Implantaten in autologen Knochentransplantaten führen kann. In vorliegender Studie wurde in einer Studienpopulation von insgesamt 56 Kaninchen bei 40 Tieren eine beidseitige Ovariektomie und bei zehn Tieren eine Schein-Operation durchgeführt. Nach drei Monaten wurden je acht Tiere aus jeder Gruppe eingeschläfert und es wurden Knochendichtemessungen durchgeführt. Bei den restlichen Tieren wurden beidseits Beckenkammtransplantate entnommen und gleichzeitig mit Titanimplantaten in die Tibia eingesetzt. Anschließend wurden fünf Gruppen gebildet. Diese bestanden aus Tieren 1) mit einer Schein-Operation, 2) mit Ovariektomie, 3) lokaler Gabe von Zoledronsäure, 4) systemischer Zoledronsäure-Zufuhr und 5) einer Gruppe mit gleichzeitiger lokaler und systemischer Gabe von Zoledronsäure. Drei Monate später wurden die Ratten eingeschläfert und Knochendichtemessungen sowie histologische Untersuchungen durchgeführt. Die besten Effekte auf Knochendichte und Implantat-Knochen-Kontakt wurden in der Gruppe mit gleichzeitiger systemischer und lokaler Gabe von Zoledronsäure beobachtet.
Schlussfolgerung: Das Ergebnis lässt darauf schließen, dass die lokale und systemische Gabe von Zoledronsäure den negativen Einfluss einer Osteoporose aufheben und eine Osseointegretion von Implantaten in autologen Knochentransplantaten fördern kann.