Um den Einfluss eines experimentellen Diabetes auf die Knochenneubildung bei gesteuerter Knochenregeneration (GBR) histomorphometrisch zu untersuchen, wurden 35 Wistar-Ratten in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe bestand aus Tieren mit Diabetes ohne Insulingabe (D), aus Tieren mit Insulingabe (CD) und gesunden Tieren (H). Bei allen Tieren wurde im Unterkiefer beidseits ein Mikroimplantat mit sandgestrahlter und geätzter Oberfläche eingesetzt. Auf einer Seite wurde das Implantat mit einer titanverstärkten Polytetrafluorethylen-Membran zusätzlich abgedeckt. Nach 90 Tagen wurden die Tiere eingeschläfert und die Neuformation von Knochen anhand histologischer Schnitte gemessen. In allen Gruppen zeigten die Implantate mit Folienabdeckung eine signifikant erhöhte Knochenneubildung.
Schlussfolgerung: Das Ergebnis lässt darauf schließen, dass eine Neubildung von Knochen mittels GBR auch bei nicht eingestelltem Diabetes erzielt werden kann. Allerdings sind die Ergebnisse nicht in dem Maße vorhersagbar wie bei gesunden Individuen.