Da aus der Literatur ersichtlich ist, dass Frakturen der Verblendungen bei implantatgestützten Einzelkronen und Teilversorgungen häufiger vorkommen als bei den gleichen prothetischen Versorgungen auf natürlichen Zähnen, wurde die vorliegende retrospektive Studie durchgeführt, um potenzielle Frakturrisiken der Keramikverblendungen vorhersagen zu können.
Dazu wurden 152 konsekutive Patienten, die mit 729 Implantaten versorgt worden waren und die innerhalb von sechs Monaten insgesamt 390 Einzelkronen und 94 festsitzende Teilversorgungen erhalten hatten, nachuntersucht.
Bei 94 Versorgungen von 35 Patienten konnten Frakturen beobachtet werden. Es bestand eine signifikante positive Korrelation für Frakturen, wenn im Gegenkiefer implantatgestützte Keramikrestaurationen vorhanden waren. Dabei war die Odds Ratio (OR) für Frakturen im keramischen Verblendmaterial um das Siebenfache erhöht, wenn im Gegenkiefer ebenfalls implantatgestützter Zahnersatz vorhanden war.
Bei Bruxismus war die OR ebenfalls um annähernd das Siebenfache erhöht und bei Nichttragen einer Okklusionsschiene konnte eine OR von 1,92 ermittelt werden.