Um den Einfluss von Zementüberschüssen bei zementierten implantatprothetischen Versorgungen zu ermitteln, wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken
Medline und Embase durchgeführt und mit einer Handsuche ergänzt. In den 26 einbezogenen Publikationen konnte bei zementierten Restaurationen eine Periimplantitis-Prävalenz ermittelt werden, die zwischen 1,9-75,0 % lag. Zementüberschüsse waren in 33,0-100,0 % der Fälle vorhanden. Eine Periimplantitis konnte in Publikationen mit einem frühen Follow up meistens
in ihrem frühen Stadium detektiert werden. Kofaktoren wie der Abutmenttyp (konfektioniert oder individualisiert) oder die Art des Zements hatten keinen signifikanten Einfluss. Eine höhere Prävalenz für eine Periimplantitis konnte bei sofortbelasteten Implantaten oder bei Zementierung der Suprastruktur kurz nach dem Reentry sowie bei zementierten vs. verschraubten Rekonstruktionen beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Zementüberschüsse stellen einen möglichen Risikofaktor für die Entstehung einer Periimplantitis dar.