Bei Befestigung prothetischer Suprakonstruktionen auf Implantaten mittels Zement können Zementüberschüsse im periimplantären Sulkus eine Periimplantitis verursachen. In einer retrospektiven klinischen Beobachtungsstudie wurden 71 Patienten (n=126 Implantate) nachuntersucht. Bei diesen waren die Implantate mit einem Methacrylatzement (Premier Implant Cement, Premier Dental Products Company, Plymouth Meeting, PA, USA) eingesetzt worden.
Im Rahmen der Studie wurden die Suprakonstruktionen einschließlich der Abutments entfernt, die Implantate auf Zementreste hin untersucht. Bei 59,5% der Implantate konnten Zementüberschüsse entdeckt werden. Bei 80,0% dieser Implantate waren die Blutungswerte bei Sondierung erhöht und bei 21,3% entleerte sich ein eitriges Exsudat. Nach Entfernung der Zementüberschüsse und provisorischer Wiederbefestigung der Rekonstruktionen (Temp Bond, Kerr Sybron Dental Specialities, Washington, D.C., USA) konnte nach 3-4 Wochen ein Rückgang der Blutung bei Sondierung von 76,9% festgestellt werden. Eine Entleerung eitrigen Exsudats konnte nicht mehr beobachtet werden.
Schlussfolgerung: In der vorliegenden Untersuchung waren bei einer sehr hohen Anzahl Implantate Zementüberschüsse im periimplantären Sulkus vorhanden, welche zu einer erhöhten Blutungsneigung und in einigen Fällen zur Eiterbildung führten.