Ziele der Querschnittsuntersuchung waren die Identifizierung klinischer Anzeichen von Risikofaktoren, die für die Entstehung einer periimplantären Mukositis verantwortlich sein können sowie die Beantwortung der Fragestellung, inwieweit diese klinischen Anzeichen Rückschlüsse auf das Vorhandensein parodontal pathogener Keime zulassen. 

Dazu wurden bei 100 Patienten ein modifizierter Plaque Index (PI), ein modifizierter Sulkusblutungsindex (BOP) sowie Taschentiefenmessungen durchgeführt. Bei jedem Patienten wurde aus dem Bereich des Implantats mit der größten Taschenbildung eine Biopsie entnommen und auf parodontalpathogene Bakterien hin untersucht. 

Zusätzlich wurden die Parameter Rauigkeit der Implantatoberfläche, Rauchen, Augmentationsmaßnahmen im Bereich der Implantate, Art der Bezahnung und mögliche Be- strahlungstherapien dokumentiert. 

Bei 31 Patienten waren klinische Anzeichen einer Mukositis erkennbar. Bei 25 Patienten/Implantaten waren parodontalpathogene Bakterien vorhanden. Zwischen dem Parameter „Rauchen“ und klinischen Anzeichen einer Mukositis konnte ein statistisch signifikanter Zusammenhang hergestellt werden. 

Die Art der Bezahnung hatte einen statistisch signifikanten Einfluss auf das Vorhandensein pathogener Parodontalbakterien im Implantatbereich, stand aber nicht im Zusammenhang mit dem Auftreten klinischer Anzeichen einer Mukositis. Die Sensitivität des diagnostischen Verfahrens betrug 45%, während die Spezifität bei 84% lag.