In die retrospektive Untersuchung wurden 2.127 Patienten einbezogen, die in einem Zeitraum von dreieinhalb Jahren mit 6.129 Implantaten versorgt worden waren. In einer Subgruppe,
die anhand einer zehnprozentigen Zufallsstichprobe gebildet wurde, erfolgte eine Analyse über einen zusätzlichen Zeitraum von mehr als zweieinhalb Jahren, um den röntgenologisch messbaren krestalen Knochenverlust als Distanz zwischen krestaler periimplantärer Knochenkante und Implantatschulter zu ermitteln.
Eine periimplantäre Erkrankung lag definitionsgemäß vor, wenn die Distanz ≥ 2,0 mm betrug. Nach einem mittleren Follow up von zwei Jahren lag eine Periimplantitis-Prävalenzrate von 34,0 % auf Patientenebene und von 21,0 % auf Implantatebene vor. Die entsprechenden Inzidenzraten betrugen je Patientenbzw. Implantatjahr 16,0 % bzw. 10,0 %. Eine multiple logistische Regressionsanalyse ergab signifikante Zusammenhänge zwischen einer Periimplantitis und schlechtsitzenden prothetischen Suprastrukturen, zementierten Suprakonstruktionen und röntgenologisch nachweisbarer Parodontitis. Bei Implantation im Unterkiefer und bei Antibiotikagabe im Rahmen des implantatchirurgischen Eingriffs konnte eine geringere Periimplantitis-Prävalenzrate ermittelt werden.