Die Befragung wurde in 2010 bei den 521 Mitgliedern der Schweizerischen Gesellschaft für Orale Implantologie (SGI) per Post und Internet durchgeführt, um einen subjektiven Überblick zur Prävalenz der Periimplantitis und Angaben zu ihrer Therapie zu erhalten. Der Fragebogen bestand aus vier Teilen mit Fragen 1) zum Alter des Zahnarztes, zur Lage der Praxis (Stadt/Land) und der zahnärztlichen Ausbildung, 2) zum verwendeten Implantat-System, zu Implantationsprotokollen, Anzahl Implantationen/Jahr, Augmentationstechniken sowie zur Art und Befestigung der Suprakonstruktionen 3) zur Prävalenz und zum Management von Periimplantitiden und 4) zu Therapieoptionen bei drei Behandlungsbeispielen.
Die Analyse von insgesamt 253 Fragebögen ergab, dass spezialisierte Implantologen (S) mehr Implantate setzen als nicht auf Implantologie spezialisierte Zahnärzte (N-S). Die Angaben zur Periimplantitis-Prävalenz lagen zwischen 5%-6% nach fünf und 7%-9% nach 10 Jahren. Als wichtigste Risikofaktoren für die Entstehung einer Periimplantitis wurden Parodontopathien (N-S: 72%; S: 80%), Rauchen (N-S: 71%; S:77%) und eine schlechte Mitarbeit des Patienten (S:53%; S:61%) eingestuft. Chlorhexidin wurde am meisten zur Desinfektion bei der Periimplantitis-Therapie verwendet.Ein chirurgischer Eingriff zur Periimplantitis-Therapie war für 80% aller Zahnärzte das Behandlungsmittel der Wahl. Spezialisierte Zahnärzte verwendeten signifikant häufiger resektive oder regenerative Herangehensweisen bei der Periimplantitis-Therapie als Nicht-Spezialisten.