Um die Prävalenz, das Ausmaß und den Schweregrad periimplantärer Erkrankungen von Implantatpatienten einer zahnärztlichen Fakultät zu ermitteln, wurden 211 Probanden mit einer einjährigen Mindestbelastungszeit der Implantate in die Analyse einbezogen. Bei vier Patienten (1,9 %) konnten gesunde periimplantäre Verhältnisse ermittelt werden. Bei acht Patienten (3,8 %) lagen klinisch stabile Verhältnisse vor. Bei 115 Patienten (54,5 %) konnten Mukositiden und bei 84 Patienten (39,8 %) Periimplantitiden diagnostiziert werden. Auf Implantatebene lagen bei 47 Implantaten (6,3 %) gesunde und bei 30 Implantaten (4,0 %)
stabile klinische Verhältnisse vor. Eine Mukositis lag bei 518 Implantaten (69,2 %) und eine Periimplantitis bei 153 Implantaten (20,5 %) vor. In der Gruppe der Erkrankten lagen die Periimplantitisprävalenz bei 41,5 % und die Mukositisprävalenz bei 90,4 %. 36 Patienten (17,1 %) und 67 Implantate (9,0 %) wiesen eine schwere Periimplantitis-Verlaufsform auf. Bei den Parametern männliche Patienten, vier und weniger Implantate, Implantate im Oberkiefer, zementierte Suprakonstruktionen und einer Breite der keratinisierten Mukosa < 2,0 mm wurden signifikante Korrelationen mit der Entstehung einer Periimplantitis beobachtet.