Periimplantopathien umfassen zwei Krankheitsbilder: Periimplantäre Mukositis umfasst entzündliche Läsionen der Schleimhaut, bei Periimplantitis kommt ein Abbau des stützenden Knochens hinzu. In experimentellen und klinischen Studien konnten verschiedene Diagnosekriterien identifiziert werden: Sondierparameter, Röntgenauswertungen sowie Analysen der periimplantären Sulkusflüssigkeit und Speichelanalysen.
In Querschnittstudien wurden potenzielle Risikoindikatoren für Periimplantopathien wie schlechte Mundhygiene, Nikotin und Alkoholkonsum, anamnestische Parodontitis, Diabetes, genetische Faktoren und die Beschaffenheit der Implantatoberflächen untersucht. Es gibt Belege, wonach Sondieren mit geringem Kraftaufwand (0,25 N) zu keiner Schädigung des periimplantären Gewebes führt und Blutungen auf Sondieren ein Indiz für Entzündungen in der periimplantären Schleimhaut sind.
Zur Diagnose von Periimplantopathien sollten die betroffenen Regionen regelmäßig auf Sondiertiefen, Blutungen auf Sondieren und Eiterungen beurteilt werden. Das stützende Knochenniveau an Implantaten muss radiologisch beurteilt werden. In der Übersichtsarbeit konnten überzeugende Belege gefunden werden, dass schlechte Mundhygiene, Parodontitis in der Anamnese und Zigarettenkonsum als Risikofaktoren für Periimplantopathien zu werten sind. Zur Bestätigung dieser Faktoren als tatsächliche Risikofaktoren werden prospektive Studien benötigt.