Im Rahmen der Konsensuskonferenz wurde eine Klassifikation der Erkrankungen und des Zustands periimplantärer Gewebe erstellt. Periimplantäre Gesundheit wurde definiert als die Abwesenheit einer Schleimhautrötung, Blutung bei Sondierung, Schwellung und Austritt von Pus. Eine Definition eines Wertebereichs in Bezug auf die Sondierungstiefen bei gesunden periimplantären Verhältnissen war nicht möglich. Gesunde periimplantäre Verhältnisse können auch bei Implantaten mit einem reduzierten Knochenlager herrschen. Das klinische Hauptsymptom für eine Mukositis ist eine Blutung bei vorsichtiger Sondierung. Schleimhautrötung, Schwellungen und/oder Pusaustritt können ebenfalls vorhanden sein. Erhöhte Sondierungstiefen bei einer Mukositis können infolge der Schwellung oder aufgrund einer Abnahme der Gewebefestigkeit im Zuge der entzündlichen Prozesse bedingt sein. Es besteht eine starke Evidenz dafür, dass Plaque der auslösende Faktor für eine periimplantäre Mukositis ist. Die Periimplantitis stellt einen Plaque-assoziierten pathologischen Zustand im periimplantären Gewebe dar, der durch eine Weichgewebsentzündung und einen nachfolgenden Knochenverlust im Implantatbereich gekennzeichnet ist. Bei einer Periimplantitis liegen klinische Entzündungszeichen, Blutung und/ oder Pusaustritt bei Sondierung, erhöhte Sondierungstiefen sowie Rezessionen und röntgenologisch sichtbare Knochenverluste vor. Es scheint, dass eine ausreichende Stärke keratinisierter Gingiva einen positiven Langzeiteffekt auf die Gesunderhaltung der periimplantären Gewebe hat.