Ziel: Das Ziel des vorliegenden systematischen Reviews und der Meta-Analyse war, die Rolle der Parodontitis als Risikofaktor für Implantatverlust, Periimplantitis und Knochen-Verlust um Implantate zu beurteilen.
Material und Methoden: Sechs elektronische Datenbank und eine manuelle Suche ergab 7391 Publikationen, von denen nach Auswahl nur 16 Studien in die systematische Überprüfung einbezogen werden konnten. Dichotomische Daten wurden als Risikoverhältnis (RR) und 95% Konfidenzintervall (CI) ausgedrückt, während die kontinuierlichen Daten als standardisierte mittlere Differenz (SMD) dargestellt wurden. Aufgrund der zu erwartenden Heterogenität zwischen den Studien wurde ein Zufallseffekt-Modell für beide Daten-Arten verwendet. Das gepoolte Ergebnis wurde ab einer P <0,05 als signifikant angesehen.
Ergebnisse:
Meta – Analyse ergab, dass ein signifikant höheres Risiko für einen Implantatverlust bei Patienten mit Parodontitis vorlag (RR : 1,69 , 95% CI: 1,31-2,17 , p < 0,0001). Die Knochenverlustrate war bei Patienten mit Parodontitis im Vergleich mit parodontal gesunden Patienten ebenfalls signifikant höher (SMD : 0,38 , 95% CI: 0,18-0,58 , p = 0,0002). Parodontitis-Patienten zeigten ein erhöhtes Risiko einer Periimplantitis, wenn sie mit Patienten ohne Parodontitis verglichen wurden (RR : 2,17 , 95% CI: 1,51-3,12 , p < 0,0001). Es wurde kein Hinweis auf signifikante Heterogenität für die drei Ergebnisse festgestellt.
Fazit: Es konnten deutliche Hinweise gefunden werden, dass eine Parodontitis als Risikofaktor für einen Implantatverlust gelten kann. Eine moderate Evidenz lag für die Parodontitis als Risikofaktor für Periimplantitis vor, und dass Patienten mit Parodontitis eine höheren periimplantären Knochenverlust entwickeln.