Das Ziel der vorliegenden Kohortenstudie war die Evaluation der Prävalenz von Mukositis, Periimplantitis, Implantaterfolgs- und Überlebensraten bei teilbezahnten Patienten nach Behandlung einer generalisierten aggressiven Parodontitis im Vergleich zu gesunden Probanden.
Dazu wurden 35 Patienten mit einer behandelten Parodontitis mit 18 gesunden Patienten nach Implantatversorgung untersucht. In Abständen von drei Monaten wurden klinische Parameter erhoben und in Abständen von 1, 3, 5, 10 und 15 Jahren nach Versorgung mit der prothetischen Suprakonstruktion mikrobiologische und röntgenologische Untersuchungen durchgeführt.
In der Gruppe der parodontal Gesunden konnte eine Implantatüberlebensrate von 100% im Vergleich zu 96% in der Gruppe der vormals Erkrankten ermittelt werden. Die Erfolgsrate betrug bei Parodontitispatienten 33% und in der Gruppe der Gesunden 50%. In der Gruppe der Erkrankten konnten Prävalenzraten einer Mukositis von 56% und einer Periimplantitis von 26% im Vergleich zu Prävalenzraten von 40%, bzw. 10% in der Gruppe der gesunden Probanden ermittelt werden.
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit einer behandelten aggressiven Parodontitis scheint ein fünffach erhöhtes Risiko für einen Implantatverlust, ein dreifach erhöhtes Risiko für eine Mukositis und ein vierzehnfach erhöhtes Periimplantitis-Risiko vorzuliegen als bei gesunden Patienten.