Die Untersuchung der Entstehungsmechanismen einer Mukositis und einer Periimplantitis im Tiermodell könnte zu einem besseren Verständnis der Pathogenese und zur Entwicklung entsprechender präventiver Maßnahmen beitragen. Zu diesem Zweck wurden bei C57BL/6J-Mäusen im Oberkiefer nach Zahnextraktion und Ausheilung schraubenförmige Titanimplantate eingebracht.
Nach Ablauf von vier Wochen erfolgten bei einem Teil der Mäuse über einen sechswöchigen Zeitraum Injektionen von P. gingivalis-Lipopolysacchariden (LPS). Die LPS-Injektionen führten im Vergleich zur Kontrollgruppe zu signifikanten Entzündungsreaktionen und Verlusten krestalen Knochens in der Testgruppe.
Schlussfolgerung: Die lokale Induktion bakterieller LPS führte zur Entstehung einer Mukositis und Periimplantitis im Tierexperiment. Es ist anzunehmen, dass dieses Modell zur Entwicklung neuer präventiv und therapeutisch wirksamer Ansätze beitragen könnte.