Ziel: Die Prävention des periimplantären Knochenverlusts ist von wesentlicher Bedeutung für den langfristigen Implantaterfolg. Nur wenige Studien haben dabei bisher die Auswirkungen der Inserierungstiefe von Implantaten auf den langfristige Knochenverlust ausgewertet. Das Ziel dieser retrospektiven Studie war, die Ergebnisse von Implantate mit platform-switching zu bewerten, die in unterschiedlicher Höhe in Bezug zum Kieferkammniveau eingebracht wurden.
Material und Methoden: Die subkrestale Gruppe: 228 2-zeitig belastete Ankylos®-Implantaten (Dentsply Implants Manufacturing GmbH, Mannheim, Deutschland) von 85 Patienten wurden retrospektiv in zwei Gruppen in Abhängigkeit von der Platzierung der mesialen und distalen Implantatschultern in Bezug zum Kieferkamm am Tag der Einbringung wie folgt eingeteilt: Gruppe A (n = 197) mit 0,5 mm oder tiefer unter dem krestalen Knochenlevel liegend. Und Gruppe B (n = 65) mit 0,5 mm weniger über oder unterhalb des Kieferkamms liegend. Die restlichen Stellen (n = 194) mit mehr als 0,5 mm über dem Kieferkamm wurden als suprakrestal von dieser Analyse ausgeschlossen. Mesiale und distale Knochenverlust wurde unter 5-facher Vergrößerung ausgewertet und analysiert, gemeinsam mit Periotestwerten.
Ergebnisse: Die mittleren Periotestwerte lagen bei -1.77 (± 3,57) in Gruppe A und -1.77 (± 3,26) in Gruppe B und damit gleichauf. In der Gruppe A betrug der durchschnittliche mesiale (m) Knochenverlust 1,84 (± 1,49 mm) und der mittlere distale (d) Knochenschwund 1,73 (± 1,31 mm). In der Gruppe B fanden sich Knochenabbau-Werte von m: 1,41 (± 1,65 mm) und d: 1.34 (± 1,60 mm). Weder für die Periotestwerte (p = .521) noch für den Knochenverlust (m:p = .153, d:p = .130 m) konnten statistisch signifikante Unterschiede gefunden werden.
Fazit: Innerhalb der Grenzen dieser Studie konnte festgestellt werden, dass Implantate, die unterhalb oder auf Kieferkammniveau mit einem Spätbelastungskonzept eingebracht wurden, sowohl eine vergleichbare Implantatstabilität als auch ähnlichen marginalem Knochenabbau aufwiesen.