Krestale Knochenverluste wurden in der vorliegenden systematischen Übersichtsarbeit als Surrogatparameter für das Vorliegen einer Periimplantitis verwendet, da in den Studien keine einheitlichen bzw. unklaren diagnostischen Parameter verwendet wurden. Untersucht wurden der Einfluss der Rauigkeit von Implantatoberflächen sowie Rauchen und das Vorliegen parodontaler Vorerkrankungen auf periimplantäre Knochenverluste. Aus den 87 von insgesamt 2.566 Studien, die in die Analyse einbezogenen waren, war erkennbar, dass bei Implantaten mit reduzierter Oberflächenrauigkeit im Vergleich zu Implantaten mit moderat rauer bzw. rauer Oberfläche statistisch signifikant geringere Knochenverluste vorlagen. Keine signifikanten Unterschiede waren beim krestalen Knochenverlust zwischen Implantaten mit moderat rauen und rauen Oberflächen erkennbar. Die Metaanalyse bestätigte die Beobachtung eines geringeren krestalen Knochenverlusts bei weniger rauen Implantatoberflächen. Aufgrund der hohen Heterogenität der Studiendesigns und der multifaktoriellen Ursachen für periimplantäre Knochenverluste kann der Oberflächenbeschaffenheit der Implantate eine nur geringe klinische Relevanz zugeordnet werden.
Unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit oder der Implantatprodukte konnte eine mittlere gewichtete Überlebensrate von 97,3 % ermittelt werden. Wenn Werte von 3,0 mm oder mehr krestalen Knochenverlustes als Indikator für eine Periimplantitis herangezogen wurden, waren weniger als 5,0 % der Implantate davon betroffen. Die Metaanalyse ergab höhere krestale Knochenverluste bei Rauchern und bei Patienten mit einer parodontalen Vorerkrankung.