Hintergrund: Der Zweck dieser Studie war es, die Prävalenz verschiedener Genotypen des menschlichen Cytomegalovirus (HCMV) und Epstein-Barr-Virus (EBV) in Fällen von Periimplantitis und periimplantärer Mukositis zu messen, und die Korrelation zwischen dieser Herpesvirus-Präsenz und klinischen Messwerten zu bewerten.
Methoden: Insgesamt 80 Zahnimplantate (30 Periimplantitis, 25 Mukositis und 25 gesunde periimplantäre Verhältnisse) mit einer durchschnittlichen Belastungszeit von 4,16 ± 1,8 Jahre wurden im Verlauf der Studie kontrolliert. Die folgenden klinischen Parameter wurden beurteilt: sichtbarer Plaque-Index, Sondierungsblutung, Sondierungstiefe und Vereiterung.
Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) diente dem Nachweis verschiedener HCMV- und EBV-Genotypen in Biofilmen des periimplantären Gewebes.
Ergebnisse: Bei den 30 Periimplantitis-Fällen konnte HCMV-2 in 53,3% und EBV-1 in 46,6% nachgewiesen werden. Im Gegensatz dazu kam HCMV-2 in gesunden parodontalen Verhältnissen nicht vor, EBV-1 konnte lediglich in einem gesunden Fall nachgewiesen werden. Die Korrelation zwischen dem Vorhandensein von HCMV-2 und EBV-1-Genotypen und den klinischen Parametern einer Periimplantitis war statistisch signifikant.
Fazit: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie bestätigt die hohe Prävalenz von HCMV-2 und EBV-1 in periimplantärer Plaque bei einer diagnostizierten Periimplantitis und deutet auf eine mögliche aktive pathogene Rolle dieser Viren in Periimplantitis-Enstehung hin.