Wenn die Osseointegration eines Dentalimplantats durch das Wirtsgewebe nicht hergestellt oder erhalten werden kann, liegt die Ursache in okklusalen oder parafunktionalen Kräften, zu früher Belastung, aus falscher Richtung einwirkenden Kräften oder mikrobiellen Infektionen. Die langfristige Misserfolgsrate von Dentalimplantaten liegt allgemein bei 5 bis 10 %. Für frühzeitigen Knochenabbau an Implantaten (bis spätestens 1 Jahr nach Belastung) wurden vielfältige Erklärungsmodelle vorgeschlagen.
Über Faktoren im Zusammenhang mit späten Implantatverlusten weiß man weniger. Vermutlich bestehen aber Zusammenhänge sowohl mit der lokalen Mikroflora als auch mit Wirtsfaktoren. Um erfolgreiche Implantatbehandlungen zu gewährleisten, ist eine differenzierte Betrachtung der Ursachen von Misserfolgen wichtig. Gegenstand dieser Querschnittstudie in Split-Mouth-Anordnung waren klinische, radiologische und bakterielle Merkmale von Kieferregionen mit Periimplantopathien.
Schlussfolgerung: Offenbar besteht ein Zusammenhang zwischen Periimplantatis einerseits und dem Fehlen einer radiologisch sichtbaren krestalen Lamina dura sowie dem Vorliegen von parodontalen Keimen andererseits.