Anhand der Daten von zwei randomisiert-kontrollierten Studien sollte ermöglicht werden, Indikatoren zu ermitteln, mittels welcher Prognosen über den Ausgang chirurgischer Periimplantitis-Behandlungen getroffen werden können. Dazu wurden die Behandlungsergebnisse von 74 Patienten (187 Implantate) nach 12 Monaten mittels univariater und multipler logistischer Regression ausgewertet. Die Periimplantitis-Therapie war nach 12 Monaten bei 48 Patienten (67%) und 106 Implantaten (57%) nicht erfolgreich.
Wie die univariate Analyse ergab, stellten der mittlere Knochenverlust/die mittleren Taschentiefen zu Beginn der Therapie, hohe Plaque-Indizes und Rauchen signifikante Risikofaktoren für einen Implantatmisserfolg dar. Die multiple Regressionsanalyse ergab, dass alleine Rauchen und der mittlere Knochenverlust zu Beginn der Therapie signifikante unabhängige Einflussvariablen darstellen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass auch der Faktor „Zeitpunkt des Eintritts in die Studie“ ein signifikanter Einflussfaktor war.
Dies deutet darauf hin, dass die Lerneffekte im Zusammenhang mit der operativen Periimplantitis-Therapie einen Einfluss auf den erfolgreichen Verlauf der Behandlung haben und zukünftig bei der Durchführung klinischer Studien und der Interpretation von Studiendaten berücksichtigt werden sollten.